[bk1]

Hallo Leute!


Ich versuch mich gerade mal an meiner ersten eigenen Schrift. Als Basis diente mir eine
bestehende Typo. Ich habe mir einige Zeichen dieser Typo in Pfade konvertiert, ihre Formen
optimiert und konstruiere mir nun aus den entstandenen Strichstärken, Rundungen etc. eine
neue Schrift.

Wie schaut es nun rechtlich aus. Einige Zeichen, die entstanden sind, lassen natürlich optisch
noch auf die bestehende Schrift schließen. Ich meine, beim Alphabet kann man das Rad ja
schließlich nicht völlig neu erfinden. Ich habe auch nicht vor, meine Schrift kommerziell zu
vertreiben. Aber kann ich sagen, die Schrift ist von mir? Oder kriege ich dann vom Hersteller/
Anbieter des Ur-Fonts auf den Sack?

Grüße!

[Schriftsetzer]

Das ist je nach Font / Hersteller unterschiedlich, aber meistens verboten. Wie das im konkreten Fall ist, muß irgendwo in einer Lies-Mich-Datei stehen, die Du mit dem Font bekommen hast oder auf der Seite, wo Du sie heruntergeladen hast.

[bk1]

Ok, ich guck mal.


Aber was ich mich halt frage: Bei der Unmasse an Fonts, die es heute gibt, ist es doch fast unmöglich, eine (lesbare) Schrift zu kreieren, der man nicht eine Ähnlichkeit mit einer bereits Bestehenden nachsagen kann. Wie sichern sich
Schriftenersteller ab?

[Schriftsetzer]

Die Ähnlichkeit ist nicht die Frage. Du darfst eine ähnliche gestalten, aber Du darfst (meist) nicht einen vorhandenen Font nehmen und auf der Basis dieser Datei aufbauen. Wenn Du neu zeichnest und eine neue Datei aufbaust, ist das auch bei großer Ähnlichkeit meist legal.

[bk1]

Ok, ok, soweit ist das ja verstanden. Aber: Ich habe mir jetzt wie gesagt vielleicht 3 Zeichen dieser
Typo in Freehand getippt, in Pfade konvertiert, verändert, und auf Basis dieser 3 veränderten
Zeichen alle anderen Zeichen neu gezeichnet. Ich hatte die Ur-Typo auch nicht als Vorbild daneben
liegen oder so. Am Ende zeigt sich halt, dass manche Zeichen, die ich gebaut habe, völlig von der
Ausgangsschrift abweichen, andere halt noch eine große Ähnlichkeit aufweisen. Meine Pfade will ich
nun in ein Schriftprogramm laden, die Spationierungen bestimmen etc.

Wie gesagt, ich will hier nicht unter die Schriftkopierer gehen oder Geld damit machen. Mein Ziel
ist eigentlich, meine "eigene" Schrift zu haben, die ich hin und wieder mal für Logoentwürfe benutzen
kann. Du sagst "Wenn Du neu zeichnest und eine neue Datei aufbaust, ist das auch bei großer Ähnlichkeit
meist legal." Im Grunde genommen habe ich das ja getan. Und es sind Fonts auf dem Markt, die
eine deutlich größere Ähnlichkeit mit anderen bestehenden Schriften haben...