[kiwik]

Hallöle Forum

Ich habe ein privates Online-Portfolio wodrauf ich private Arbeiten von mir zeige (keine kommerziellen Sachen, nur privates Zeug).
Mein Chef jedoch möchte mir dieses Portfolio verbieten. Wenn ich dort arbeite und auf der Firmenwebsite genannt werde, darf ich kein privates Portfolio im Netz haben.

Darf er das verbieten? Ich habe viel Geld für die Programmierung bezahlt und stecke viel Zeit in meine Website.
Ich will meine Seite auf keinen Fall offline stellen, jedoch auch keinen Stress mit dem Chef haben - bin sehr neu dort

Hilfe!?

Liebe Grüße,
kiwik

[Eisensafran]

Wie bitte? Du stellst private Arbeiten ins Netz – mit welchem Recht will der Chef das verbieten? Geht's noch?

(Wenn man diese Absicht mal ganz auf die Spitze treiben will: Eigentlich ist das ein Eingriff in deine Meinungsfreiheit.)

[footbagfreak]

Klingt ja seltsam. Gibts denn einen Grund, warum dein Chef nicht mit deinem privaten Kram in Verbindung gebracht werden will? Oder ist das grundsätzlich so, dass Mitarbeiter bei ihm keine eigenen Sachen ins Netz stellen dürfen?
Was ist denn an deiner Seite so bedenklich?

[Piki]

Wir leben nicht mehr im Feudalismus. Chef und Angestellter sind Vertragspartner: Du leistest eine Arbeit und erhältst einen ausgehandelten Gegenwert in Form von Geld dafür. Das war’s – nicht mehr und nicht weniger.
Demnächst kommt er vielleicht noch an mit dem „Recht der ersten Nacht“, wenn Du heiratest.

[kiwik]

[Frank Münschke]

@Piki
ganz so einfach ist das nicht ...
Wenn du einen Arbeitsvertrag hast, gelten die Vereinbarungen, die in diesem stehen und von beiden unterschrieben wurden ... Es sei denn, es handelt sich dabei um "sittenwidrige" Sätze, die dann nicht gelten, aber den restlichen Vertrag nicht ungültig machen ...
Ansonsten bietest du dem Arbeitgeber deine Arbeitskraft an: Du darfst diese nicht jemand dritte zusätzlich anbieten (es sei denn, dieses ist explizit vereinbart - kann auch nachträglich geschehen). Du darst aber auch nicht neben deiner angestellten Tätigkeit zusätzlich eine "freiberufliche" ausüben, wenn dieses nicht vereinbart ist. Außerdem bist du verpflichtet, deine Arbeitskraft für den Arbeitgeber zu erhalten (Wochenende, Urlaub) ...
--
Wenn der Chef nun ein solches Portfolio als Werbung für Nebentätigkeiten, resp. Konkurrenz für sein Unternehmen ansieht, hat man zunächst einmal ein Problem. Dieses kann nur im Gespräch zwischen AG und AN gelöst und mit einer entsprechenden Vereinbarung (schriftlich) fixiert werden ...

[monika_g]

[Astro]

Ohne alle Sachverhalte zu kennen wird das hier wieder nur ein Stochern im Dunkel.