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Thema: JDF Format.... vom 01.06.2004


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Nonprint -> JDF Format....
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Habt ihr euch mit den neuen Formaten PPF,JDF,PJTF schon beschäftigt?
Ja
44%
 44%  [ 11 ]
Nein
56%
 56%  [ 14 ]
Stimmen insgesamt : 25

McMaren

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Verfasst Di 01.06.2004 22:32
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Mir ist unklar, wie die Datein interpretiert werden. Muss man dann quasi nix mehr von Hand einstellen und das PDF erkennt alles automatisch und weiß zum Beispiel, mit welcher Überfüllung es drucken muss?
Aber kann ich das nicht auch in der Quark-Datei einstellen??????

Sorry, falls die Frage dumm ist, aber ich hatte bisher Schwierigkeiten, mich da einzulesen.
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
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Verfasst Mi 02.06.2004 06:02
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McMaren hat geschrieben:
Mir ist unklar, wie die Datein interpretiert werden. Muss man dann quasi nix mehr von Hand einstellen und das PDF erkennt alles automatisch und weiß zum Beispiel, mit welcher Überfüllung es drucken muss?
Aber kann ich das nicht auch in der Quark-Datei einstellen??????

Sorry, falls die Frage dumm ist, aber ich hatte bisher Schwierigkeiten, mich da einzulesen.


Grundsätzlich geht es darum, Produktionsinformationen mit einem PDF-Dokument verbinden zu können. Bislang ist es ja häufig so, dass man den Daten einen "Bitte lesen"-Text beilegt oder technische Details mit dem Kundenberater bespricht. Nur wenn man Pech hat, erfahren die Leute an der Druckmaschine oder Weiterverabeitung davon nix, weil das kleine gelbe Zettelchen, wo alle Infos draufstanden, verloren gegangen ist. Und so wird dann entgegen aller Absprachen doch der Glanzlack benutzt, das Nuten vergessen oder die Prospekte an die falsche Geschäftsstelle geliefert.

Ob JDF das alles lösen wird, muss sich erst zeigen.

XSchinkenX hat geschrieben:
Außerdem ists ein weiterer Schritt, dem Handwerk (so billig sich das anhört) entgültig das Wasser abzugraben. Naja, moderne Zeiten halt.


Das stimmt. In gewisser Weise ist das handwerkliche Denken in vielen Druckereien aber auch ein Problem. Da wird häufig total ineffizient gearbeitet und geplant. Der Kundenberater erklärt Dir, Du könntest die Drucksachen morgen Mittag abholen. Wenn man dann in der Druckerei aufkreuzt, ist nichts fertig und keiner weiß Bescheid.

Ich habe auch schon oft erlebt, wie einem eine Druckerei einen Fixtermin für die Datenlieferung nennt, den man mit halber Not und Überstunden einhalten kann. Ruft man drei Tage später dort an und erkundigt sich, ob alles geklappt hat, stellt sich raus, dass die Daten noch gar nicht gesichtet wurden ....

Gleiches gilt natürlich für die Agenturen auch. Da wurschteln Produktioner und Kreation auch oftmals fröhlich aneinander vorbei und keiner weiß, was der andere plant.

Angesichts des heutigen Preis- und Termindrucks kommt man meines Erachtens mit dem Pi-mal-Daumen-Prinzip nicht mehr über die Runden. Aber wie gesagt, ob JDF hier alles ändern wird, muss sich erst noch zeigen. Zunächst einmal muss sich einiges in den Köpfen der Beteiligten ändern.

Gruß

Achim


Zuletzt bearbeitet von Achim M. am Mi 02.06.2004 06:06, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Verfasst Mi 02.06.2004 08:06
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Ein anderer Punkt: Konsequent fände ich hier einen internationalen Standard, der verbindlich ist und portierbar auf existierende Systeme. So kommt mir das vor wie ein neues Heidelberg-Produkt, dass ich unbedingt kaufen muss, um up to Date zu sein. Fast wie ein billiger Werbetrick.

Das ist aber nur meine Meinung, was das System tatsächlich leisten kann, weiß ich natürlich nicht.
 
Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
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Verfasst Mi 02.06.2004 08:20
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XSchinkenX hat geschrieben:
Ein anderer Punkt: Konsequent fände ich hier einen internationalen Standard, der verbindlich ist und portierbar auf existierende Systeme.


Genau das ist JDF aber. Bislang haben Agfa, Heidelberg, Adobe etc. alle ihre proprietären JobTicket-Formate gehabt. Mit JDF gibt es aber nun ein standardisiertes Format über dessen Aufbau CIP4 als herstellerunabhängige Organisation wacht. Weil das Format auf XML basiert, kann man vor allem jetzt auch eigene Lösung programmieren und ist nicht mehr auf das Wohl großer Hersteller abhängig. Das ist wohl auch ein Grund dafür, dass viele kleine Ingenieurbüros und Softwarehersteller Lösungen auf der Drupa vorgestellt haben.

Gruß

Achim


Zuletzt bearbeitet von Achim M. am Mi 02.06.2004 08:21, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Nimroy
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Verfasst Mi 02.06.2004 08:42
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Als Berater für unseren Digitalen Workflow im Haus, kann ich nur sagen, JDF ist ganz bestimmt nicht die Allheils-Lösung. Auch die Sorge, dem Handwerk werde das Wasser abgegraben kann ich nicht teilen. Warum? Kannst dieser Gedanke mal etwas ausgeführt werden?

JDF beinhaltet viele Informationen die zwecks Produktionen von verschiedenen Abteilungen immer wieder neu erfasst worden sind. Das hat viel Zeit und damit Geld gekostet. Beispiel gefällig? Bei der Kalkulation eines Autrages macht sich der Sachbearbeiter Gedanken über die beste Bogenausnutzung. Er macht sich eine Skizze und legt den Auftrag an. Er gibt dann eine Tasche mit seiner Skizze in die Vorstufe, die muss die skizze wieder in einem Programm umsetzen, das wird wieder eingelesen, mit dem PDF gefüllt und so weiter. Die Repro nimmt noch Farb-Korrekturen an den Scans vor und dann werden CTP-Platten gemacht. Es wird die Machine eingerichtet, der kunde kommt, und wo man vorher dachte, der Bogen steht, wird noch kundenseitig an der Farbe geschraubt. Ist jetzt aber fern von jedem Standard, aber hauptsache gefällt. Und hoffentlich erinnert sich beim nächsten unveränderten Nachdruck der drucker an die Äderungen die er gemacht hat. Mit JDF ist gerade der letzte Punkt abgeschafft. Der job kann jetzt mit allen Daten, inkl. Ausschießer und Maschineneinstellungen, gesichert werden. Und durch die Standardisierung durch CIP4 soll gesichert werden, dass dies auch in Zukunft so beibt. Sei es jetzt auf einer Heidelberg-Maschine mit einem Agfa-Workflow oder eine MAN mit einer anderen Lösung oder jeder anderen Kombination. JDF ist durch seinen einheitlichen Kern von allen workflow-System verarbeitbar. Gerade für mittelständische Betriebe ein wichtiges Kriterium, denn das gibt Investitionssicherheit.

Zu den anderen Beiträgen kann ich nur sagen, dass da teilweise was missverstanden wurde. JDF löst keine Terminierungsprobleme. Eine Absprache zwischen Druckerei und Agentur muss immer noch stattfinden. Genausowenig kann die Agentur plötzlich Liefertermine vorschreiben. Aber durch JDF ist die Agentur aktuelle Produktionsdaten, wie z.B. Maschinenbelegung oder Job-Status über ein Web-Portal ihren Kunden zur Verfügung zu stellen, und die Agentur kann dann direkt sehen, ob eine Platzierung möglich ist.

Und zum Abschluss kann ich nur sagen: DAS es klappt, she ich jeden Tag. Und das es das Arbeiten um vieles einfacher macht, entdecke ich jedenfalls immer neu. Selbstständiges Denken wird von JDF aber nicht abgeschafft.
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Verfasst Mi 02.06.2004 08:48
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Zitat:
Kannst dieser Gedanke mal etwas ausgeführt werden?


Nö! *zwinker*

Aber das das System auf individuelle bzw. Drittentwicklungen setzt, ist eine Sache, die eigentlich ja nur von Vorteil sein kann. Ansonsten habe ich wohl wirklich - was die Arbeitsweise der Sache angeht, einiges Missverstanden. Danke für die Aufklärung Lächel
 
Achim M.

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Verfasst Mi 02.06.2004 10:18
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Nimroy hat geschrieben:
Als Berater für unseren Digitalen Workflow im Haus, kann ich nur sagen, JDF ist ganz bestimmt nicht die Allheils-Lösung. Auch die Sorge, dem Handwerk werde das Wasser abgegraben kann ich nicht teilen. Warum? Kannst dieser Gedanke mal etwas ausgeführt werden?


Ich glaube es kommt hier eher auf das Standesbewußtsein an. Beim Druck spielt doch nach wie vor Gefühl und Erfahrung eine wichtige Rolle. Das kann zu einem guten Ergebnis führen, muss es aber nicht. Häufig wird nach Gefühl gedruckt und das Ergebnis ist nie mehr reproduzierbar oder der Drucker hat einen schlechten Tag und kriegt kein optimales Ergebnis hin.

JDF und viele ISO-Standards haben aber ein anderes Ziel. Hier geht es nicht mehr um Gefühl sondern um klare, messbare Parameter. Damit wird Druck zur industriellen Produktion - was sie ja heute auch schon vielfach ist. Mit allen guten und schlechten Seiten, die das mit sich bringt. Für die Kleindruckerei wird in Zukunft wenig Platz bleiben.

Nimroy hat geschrieben:
Zu den anderen Beiträgen kann ich nur sagen, dass da teilweise was missverstanden wurde. JDF löst keine Terminierungsprobleme. Eine Absprache zwischen Druckerei und Agentur muss immer noch stattfinden. Genausowenig kann die Agentur plötzlich Liefertermine vorschreiben. Aber durch JDF ist die Agentur aktuelle Produktionsdaten, wie z.B. Maschinenbelegung oder Job-Status über ein Web-Portal ihren Kunden zur Verfügung zu stellen, und die Agentur kann dann direkt sehen, ob eine Platzierung möglich ist.


Die Kommunkation hinsichtlich der Terminierung beruht aber heute vielfach auch eher auf Gefühl: "Bis morgen müßte eigentlich klappen ..." Wenn dann doch die Maschine belegt ist (was der Kundenberater nicht wußte, weil er bei der letzten Teambesprechung nicht anwesend war), dann haben Agentur und die Druckerei ein Problem. Leider bin ich hier ein gebranntes Kind und immer einen Tag "Speck" einzuplanen, weil man vielen Druckereien bezüglich der Terminaussagen nicht trauen kann, kann es ja auch nicht sein. Wenn JDF vielen Druckereien mehr Planungssicherheit geben würde, könnte ich das als Kunde nur begrüssen.

Nimroy hat geschrieben:
Selbstständiges Denken wird von JDF aber nicht abgeschafft.


So ist es.

Gruß

Achim
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McMaren

Dabei seit: 06.09.2002
Ort: Düsseldorf
Alter: 43
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 02.06.2004 13:33
Titel

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Achim M. hat geschrieben:
Grundsätzlich geht es darum, Produktionsinformationen mit einem PDF-Dokument verbinden zu können. Bislang ist es ja häufig so, dass man den Daten einen "Bitte lesen"-Text beilegt oder technische Details mit dem Kundenberater bespricht. Nur wenn man Pech hat, erfahren die Leute an der Druckmaschine oder Weiterverabeitung davon nix, weil das kleine gelbe Zettelchen, wo alle Infos draufstanden, verloren gegangen ist. Und so wird dann entgegen aller Absprachen doch der Glanzlack benutzt, das Nuten vergessen oder die Prospekte an die falsche Geschäftsstelle geliefert.

Ob JDF das alles lösen wird, muss sich erst zeigen. (...)


Ah, also doch so, wie ich es erst verstanden hatte. Vielen Dank!
Dann habe ich da aber leichte Zweifel, dass das den Workflow wirklich verbessern wird, denn die Leute, die die "readme"-Dateien ignorieren, werden auch mit Sicherheit die JDF-Dateien nicht lesen und ihr eigenes Süppchen kochen.

Vielleicht werden sie es in den ersten paar Wochen nutzen, weil es cool und neu ist, aber im Prinzip ist es doch nur ein verzweifelter Hilferuf, schlampiges Dateimanagement ("wo hab ich denn nur...?") zu verbessern, indem man technische Spielereien erfindet.

Klar, es ist schon praktisch, wenn alle Angaben in einer Datei enthalten sind, aber kann es nicht theoretisch auch Probleme im Druck geben? Die Kommentar-Funktion (ich meine die virtuellen Post-Its, ich weiß nicht, wie die heißen) in PDFs finde ich zum Beispiel echt toll, aber ich meine gehört zu haben, dass es öfter zu inkorrekten Dateien führt.
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