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Thema: Gif anschauen vom 26.08.2008


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Sherlock Flows
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Verfasst Di 26.08.2008 16:20
Titel

Gif anschauen

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Die (Un)Ordnung der Archive
Herr Thomas Goldstrasz
02.01.02 Mediengeschichte

REFERAT "DER NAME DER ROSE"

Michael Dlugosch
Daniel Gründel
Dirk Unger



Speicherung online/digital:

http://forums.myspace.com/p/4476801/59407035.aspx?fuseaction=forums.viewpost#59407035
www.echarpedesign.de/der-name-der-rose_Referat
www.unprofessionell.com/der-name-der-rose_Referat
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www.c4studio.de/der-name-der-rose_Referat
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www.dirkunger.de/der-name-der-rose_Referat
www.beautiful-place.de/der-name-der-rose_Referat
www.mr-wu.de/der-name-der-rose_Referat
www.zehnmalfünfzehn.de/der-name-der-rose_Referat


Speicherung offline/analog:
Das Referat liegt auf einer Diskette gespeichert in der Bibliothek der Fachhochschule Düsseldorf (wo?)
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00 kurze Rezession

In der letzten Novemberwoche 1327 erreicht der gelehrte Franziskaner aus Endland, William von Baskerville, die Hauptfigur des Romans, als Sonderbotschafter des Kaisers in delikater Mission eine Abtei an den Hängen des Apennin. Begleitet wird von seinem Novizen Adson von Melk, der die Geschichte im Alter niederschreiben wird.
William von Baskerville soll hochpolitische Verhandlungen zwischen den Legationenen des Kaisers und des Papstes führen.
Innerhalb der nächsten sieben Tage in dem abgeschlossenen Mikrokosmos des Klosters werden William und sein Gehilfe Adson Zeugen der für eine Abtei höchst befremdlichen Begebenheiten. Eine apokalyptische Schreckenszeit.

Es kommen insgesamt sieben Mönche auf unterschiedliche Weise zu Tode.
Ein Mönch ist im Schweineblut-Bottich ertrunken, ein anderer aus dem Fenster gesprungen, weil er die Liebe eines Mitbruders nicht ertrug, ein dritter liegt tot im Badehaus. Gerüchte schwirren durch die Abtei, ein geheimnissvolles Buch scheint eine Hauptrolle zu spielen.

Nicht nur der Abt hat etwas zu verbergen, überall sind fromme Spurenverwischer am Werk. William, der früher Inquisitor war wird noch einmal vom Untersuchungsfieber gepackt. Er sammelt Indizien, entziffert verschlüsselte Manuskripte, kombiniert Zeichen, erforscht die als gespenstisches Labyrinth angelegte Bibliothek, zu der jeglicher Zutritt verboten ist, dringt immer tiefer ein in die verschachtelten Geheimnisse der Abtei.

Die geschwärzten Fingerkuppen und Zungen der Leichen deuten auf eine identische Todesursache.

Nach dem vierten Toten werden in einer Art Inquisitionsprozeß von der päpstlichen Legation die ihrer Meinung nach oder für ihr Beweisziel passenden Schuldigen gefaßt, dennoch setzt sich die Mord-Serie fort. Als Motive kommen alle möglichen Arten von Normverletzungen in Frage, aber der nach seinem literarischen Vorbild Sherlock Holmes von Anfang an als außergewöhnlich scharfsinnig charakterisierte William von Baskerville tappt im dunkeln. Erschwert wird die Lösung durch ein im Verlauf des Textes immer stärker betontes, letztlich jedoch blindes Motiv: die Parallelisierung der Morde mit den Episoden der Apokalypse.

Doch als William von Baskerville den Mörder schließlich findet, ist es zu spät. Am siebten Tage kommt, wie geweissagt, der Antichrist mit Feuer und Rauch, und "dank allzuviel Tugend siegen die Kräfte der Hölle".

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Filmausschnitt - Zusammenfassung

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Begründung warum es so geschrieben wurde:

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01 "Die Maske": Intertextualität, Erzählebenen, Erzähler

Der Roman beginnt mit der "verlorenen" Handschrift, die der Mönch Adson im Kloster Melk aufschrieb. Eco gibt sie wieder als "italienische Fassung einer obskuren neugotisch-französischen Version einer im 17. jahrhundert gedruckten Ausgabe eines im 14. Jahrhundert von einem deutschen Mönch auf Lateinisch verfassten Textes"

Eco selber in "Nachschrift zu 'Der Name der Rose'":
In Wahrheit beschloß ich nicht nur, vom Mittelalter zu erzählen, sondern im Mittelalter, nämlich durch den Mund eines mittelalterlichen Chronisten.
Ich war als Erzähler Debütant, ich hatte bisher die Erzähler stets nur von außen betrachtet, von der anderen Seite der Barrikade. Ich schämte mich zu erzählen.
Ich setzte mich also hin und las (erneut) die mittelalterlichen Chronisten, um mir den Rhythmus und die Unschuld ihrer Erzählweise anzueignen.
Sie sollten für mich sprechen, dann war ich frei von jedem Verdacht.
Von jedem Verdacht, aber nicht vom Gewicht der Vergangenheit.
Denn nun entdeckte ich, was die Dichter seit jeher wußten: Alle Bücher sprechen immer von anderen Büchern, und jede Geschichte erzählt eine längst schon erzählte Geschichte. Ergo konnte meine Geschichte nur mit der wiedergefundenen Handschrift beginnen. So schrieb ich zunächst das Vorwort, indem ich meine Erzählung, verpackt in drei andere Erzählungen, in den vierten Grad der Verpuppung setzte: Ich sagte, daß Vallet sagte, daß Mabillon sagte, daß Adson sagte...
Nun war ich von allen Ängsten frei. Und an diesem Punkt hörte ich auf zu schreiben. Für ein ganzes Jahr.

Erzählt wird zwar aus der Perspektive des gealterten erzählenden Ichs Adson mit sinnstiftenden Erläuterungen und Ausweitungen, mit zahlreichen Vorausdeutungen, die bei erster Lektüre zwar Spannungsbögen aufbauen und aufrechterhalten, aber nie die Spannung ganz lösen
Bei erneuter Lektüre ist man verblüfft, wie präzise die Auflösung der rätselhaften Vorgänge in den Verlauf des Textes eingeschrieben ist.

Der Icherzähler erzählt eigentlich aus zwei Stadien seines Lebens. Er spring immer von der Figur des 80jährigen Adsons, der die Geschichte niederschreibt, in die Person des 18jährigen Adson, der selber gerade vor Ort ist

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02 Zeitgerüst (Rahmengeschichte, Ereignisbericht Adsons, reale Erzählsituation)

Zeitgerüst mit drei Zeitebenen:
1. Rahmengeschichte (fiktiver Editionsbericht, Jahre 1968–1980, der Weg des Textes vom Fund bis zur Drucklegung)
2. Ereignisbericht von Adson (Vorgänge in der Abtei im November 1327 und erneuter Besuch des Klosters um 1360)
3. reale Erzählsituation (Niederschrift der Ereignisse im Kloster um 1380)

punktuelles Eindringen der 2. Ebene in die Erzählhandlung, ein Aufbrechen der Struktur, um Spannung und Erklärungen einzustreuen.

erzählte Zeit (zeitgemäß) in Tag und Nacht, Hell und Dunkel geteilt und dem Tagesablauf im Kloster untergeordnet (liturgische Stunden)
Insgesamt 9 Tage (von Ankunft in der Abtei bis zur Abreise am dritten Tag des Brandes)
Adsons Bericht ist 7 Tage lang (symbolisch als Weltschöpfungsakt Gottes)
Siebter Tag ist Ruhetag und zugleich dramaturgischer Höhepunkt (Stillstand und Aktion, Showdown und Ruhe)

Der 7. Tag sprengt die Logik der Zeitstruktur und betont die Geschehnisse des Tages

apokalyptisches Romanende (die Handlung ist daraufhin konzipiert)


Warum spielt das Ganze ausgerechnet Ende November 1327?
aus "Nachschrift zu 'Der Name der Rose'":
November war eigentlich noch zu früh. Denn ich mußte ja noch ein Schwein schlachten. Warum? Ganz einfach: um eine Leiche kopfüber in einen Schweineblutbottich stürzen zu können. Und warum das? Weil die zweite Posaune der Apokalypse verkündet... Und die Apokalypse konnte ich schließlich nicht ändern, sie gehörte zu meiner Welt. Nun trifft es sich aber (ich habe mich informiert), daß Schweine erst bei Kälte geschlachtet werden, und dafür konnte November noch zu früh sein, jedenfalls in Italien. Es sei denn, ich versetzte meine Abtei in die Berge, um so bereits ersten Schnee zu haben...

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03 "Handlungsebenen"

Das Buch hat drei Ebenen:
1. Kriminalroman
2. historischer Roman (lebendige, vielseitige und sachkundige Darstellung der mittelalterlichen Gesellschaft, Kultur und Gedankenwelt)
3. Ideenroman (bringt Ideen und Probleme zur Sprache, auch aktuelle und moderne)

Eco hat es mit diesem Werk geschafft, ein Bild vom Mittelalter zu schaffen, daß alle wichtigen historischen Merkmale enthält, aber auch etwas vom Leben der Mönche berichtet und die geschichtlichen Hintergründe genau beleuchtet.
und das in einem Bestseller! (Grund ist die Kriminalhandlung)

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Filmausschnitt - Jorges sagt Mönche sollen nicht lachen

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04 Mordserie

Wieso ist Lachen verboten?
- 2. Buch der Poetik des Aristoteles über die Komödie
- Lachen = Gefahr für Kirche
- keine Furcht vor Teufel = kein Glaube an Gott
- deshalb vergiftete Seiten

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Filmausschnitt - Mönch soll nicht lachen (lateinisch + Apokalypse)

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04 Apokalypse

Morde = Zeichen der Apokalypse (so die Vermutung)
Johannes Evangelium - 7 Posaunen leiten die Apokalypse ein (siehe Zettel)

1. Posaune: Hagel und Feuer, mit Blut gemengt fiel auf die Erde und der dritte Teil der Erde verbrannte, der dritte Teil der Bäume und alles grüne Gras.
(Mönch stürzt bei Hagel vom Turm)

2. Posaune: wie ein großer Berg mit Feuer brennend fuhr in das Meer; und der dritte Teil des Meeres ward Blut; und der dritte Teil der Schiffe ging zugrunde.
(Mönch in Eimer mit Schweineblut)

3. Posaune: ein großer Stern mit dem Namen Wermut fiel vom Himmel und fiel auf den dritten Teil der Wasserströme und Brunnen, so daß sie bitter wurden.
(dicker Mönch in Badewanne)

6. Posaune: Und er gebot mir, das Buch zu verschlingen. Es war im Munde wie Honig, doch grimmig im Bauch.
(Jorges versucht das Buch zu essen)

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05 Metaebene Labyrinth und Bücher

Labyrinth Sinnbild für Text

Eco sagt selber:
Der Name der Rose ist nicht einfach zu lesen, aber dem Leser soll es genauso gehen, wie der Hauptperson. Man kommt nicht einfach in das Kloster und die Bibliothek, jeder muss einen gewissen Ritus über sich ergehen lassen.

Das Labyrinth „Unergründlich wie die Wahrheit, die sie beherbergt, trügerisch wie die Lügen, die sie hütet, ist sie ein geistiges Labyrinth und zugleich ein irdisches. Kämt Ihr hinein, Ihr kämt nicht wieder heraus."

Mord
Die geschwärzten Fingerkuppen dreier Leichen deuten auf eine identische Todesursache: die Lektüre des verbotenen Buches. Ja vielleicht ist das sogar die Pointe: indem der Leser die Fingerspitzen mit der Zunge anfeuchtet, um besser umblättern zu können, vergiftet er sich; die schwarzen Zungen enthalten dann den jeweiligen Fingerabdruck dessen, der sie umgebracht hat: den eigenen, sie waren es selber.


Buch über Bücher

Es ist ein Buch über Bücher, über das Aufbewahren von Büchern, über die Menschen, die sich mit den Büchern beschäftigen von früh bis spät (Mönche)

Die Mönche reden wie Bücher und leben ihre Leser-Halluzinationen
Den Zeichen werden ein Über-Sinn zugewiesen – dem mörderischen Gift, Emblem der These, nach welcher Bücher ein Gift für Seele und Geist sind.
Das Leben der Mönche besteht aus dem Lesen, Übersetzen, Kopieren, Illuminieren und Hüten von Büchern, sie werden als Männer bezeichnet, "die zwischen Büchern leben, mit Büchern und von Büchern."

Protagonist in gewissem Sinne, ist die Bibliothek der priviligierte Ort, Ursprung und Ziel der Handlung, Labyrinth eines Raumes, in dem alle Verbrechen konzipiert werden;
und das Buch als Akteur, bald Rätsel, dessen Ergründung den narrativen Faden konstituiert, bald Ordnungsfaktor des Gesamtplans (die Texte der Apokalypse programmieren den Ablauf der 7 Verbrechen),
das Buch als Mörder schließlich durch das Gift, mit dem seine Seiten getränkt sind, bildet das Zentral- und Finalelement der Affäre.

Bücher sind keine eigenständigen Entitäten, sie sind durch allerlei Fäden miteinander verbunden. Sie verweisen aufeinander, zitieren, kommentieren, komplementieren oder widersprechen einander, ja es ist wie Adson einmal sagt "als sprächen sie miteinander"

Die zugrundeliegende These: Texte lassen sich mit Hilfe anderer Texte erschließen, es gibt offensichtlich eine Begründung für die notwendige Existenz bestimmter Texte im Vorhandensein anderer Texte.

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Filmausschnitt - Bibliothek mit Labyrinth

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06 Wie ist die Bibliothek organisiert

Die Eco'sche Bilbliothek im Zusammenhang mit dem Archiv Thema.
– Eco baut die Bibliothek in Form eines Labyrinths auf.
– Dies widerspricht der regulären Form einer Bibliothek, oder eines Archives.
– Denn der vermeintlich reguläre Aufbau ist, strukturiert, organisiert, so dass man sich zurecht findet.

Unterstrichen durch die Wahl des Ortes, Lage des Archives:
– das Archiv befindet sich in einem hohen Turm
– Der ist besser zu verteidigen, keiner steigt dort so leicht hinauf
– In diesen gibt lediglich einige geheime Eingänge

Im inneren des Archivs:
– In dem Labyrinth gibt es Verzerrungsspiegel, Falltüren um den suchenden den Weg zu den Büchern zu versperren.
– Das Archiv hat viele Etagen, mit Bogengängen, und einem verästelten Treppenhaus.

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07 Labyrinth --> Scan Labyrinth

Grund für den Aufbau als Labyrinth:
Den genau gegenteiligen Nutzen einer Bibliothek zu erzielen.
Den Nutzer der Bibliothek zu verwirren und ihm den Weg zu den Büchern zu versperren, die man in einer Bibliothek eigentlich finden möchte. Man versucht die Menschen vom Wissen dieser Bücher fern zu halten und es nur einzelnen zugänglich zu machen, denen die den Plan, den Zugang und das Wissen haben sich in dieser Bibliothek zu bewegen.
Grotesk ist dabei das sich niemand fragt was sich im Detail dort befindet und niemand möchte nachforschen, denn eigentlich vermutet man ein geheimes Archiv nicht so offensichtlich in einem hohen Turm, der von weitem sichtbar ist. Vielleicht begründet durch die Frömmigkeit, Gläubigkeit, Folgsamkeit der Gemeinschaft?!

Die historische Geschichte im Zusammenhang mit dem Labyrinth:
– Direktes Vorbild für das Labyrinth ist eine Bodenmuster in der Kathedrale von Reims.
Dieses ist auch ausschlaggebend für die Form des Turmes, der sich widerrum am Vorbild eines norditalienischen Jadschlosses anlehnt.
– Eco orientiert sich an barocken Labyrinthen, es handelt sich aber im Grunde um ein Rhizom-Labyrinth. Das bedeutet das es sich zwar um eine Art klassischen Irrgarten handelt, andererseits aber vieldeminsionale Vernetzungen besitzt. Es hat kein Zentrum und auch keinen Ausgang da es potenziell unendlich ist.
– es sei außerdem Erwähnt das sich nach dem Labyrinth Muster umgesetzte Bauten und Gärten erst im Barock wieder finden, das heißt erst gute 200 Jahre nach der Eco'schen Geschichte.

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08 Parallelen zwischen Personen im Buch und realen historischen Menschen

Die figürlichen Hinweise im Zusammenhang mit dem Labyrinth
– Verweis bei der Konstruktion des Labyrinthes auf Jorge Luis Borges, dem großen argentinischen Literaten, der in einem seiner Werke den Aufbau des unendlichen Labyrinths beschreibt:
– „Das Universum (das andere die Bibliothek nennen) setzt sich aus einer unbegrenzten und vielleicht unendlichen Zahl sechseckiger Galerien zusammen, mit weiten Entlüftungsschächten in der Mitte, die mit sehr niedrigen Geländern eingefasst sind. Von jedem Sechseck aus kann man die unteren und oberen Stockwerke sehen; ohne ein Ende.
Die Anordnung der Galerien ist unwandelbar dieselbe.“
– Eco übernimmt übernimmt aber nicht nur einen Teil des Labyrinth-Aufbaus, sondern auch den Schriftsteller selbst und lässt diesen als Figur in seinen Roman einfließen.

Der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges und sein Konterfei
– Neben dem Hinweis auf die Form des Labyrinthes setzte Eco dem von ihm geschätzten Literaten ein Denkmal indem er ihm die Rolle des Bibliothekaren im Roman zuwies.
– Dabei ergeben sich eine Menge Bezüge zum Vorbild:
– Der Literat hieß Jorge Luis Borges, sein entstelltes Konterfei im Buch, Jorge de Burgos
– Er beschäftigte sich mit Labyrinthen, in einigen seiner Werken.
– Er erblindete im Laufe seines Lebens, ebenso wie die im Buch genannte Figur
– Er war dafür berühmt real existente Figuren mit fiktionalen Figuren zusammen zu bringen, so wie Eco in seinem Werk persönlich mit ihm verfahren ist.
– Er war viele Jahre lang Leiter der argentinischen Nationalbibliothek. Dem größten Archiv des Landes.

William von Baskerville
– Spielt vom Wesen und von der Vorgehensweise auf Sherlock Homes an und auf einen von Sherlock Homes Erfinder Arthur Conan Doyle verfassten Roman, mit dem Namen „Der Hund von Baskerville

Adson von Melk
– Erinnert als Schüler von Baskerville, an Sherlock Holmes' Freund und Gehilfen Dr. Watson

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Filmausschnitt - Lösung

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09 Bedeutung des Gifts als Verweis auf aktuelle Bibliotheks-Signaturen übertragen

und

10 welchen Spuren folgt Baskerville
die ursprüngliche Signatur


Gift als Buch-Signatur
jede Bibliothek hat System & Signaturen
unser Buch aus System gestrichen / Signatur entfernt
Gift als neue Signatur (ungewollt):
- folge den Morden
- folge den schwarzen Fingern & Zungen
- schlußfolgere: Welche Personen welches Verhältniss zur Bibliothek, bzw. Jorges zum Buch

Signatur für:
1. Buch
2. Mordaufklärung


Spurensuche mit Schwarzlicht
- Buch hat Signatur
- Buch lässt sich hier genauso anhand von Personen verfolgen und finden

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11 Titel und Sinn des Buches

Warum der Titel "Der Name der Rose"?
aus: "Nachschrift zu 'Der Name der Rose'"
Ein Erzähler darf das eigene Werk nicht interpretieren, andernfalls hätte er keinen Roman geschrieben, den ein Roman ist eine Maschine zur Erzeugung von Interpretationen. Doch eines der Haupthindernisse bei der Verwirklichung dieses noblen Vorsatzes ist gerade der Umstand, daß ein Roman einen Titel braucht.
Ein Titel ist leider bereits ein Schlüssel zu einem Sinn. Niemand kann sich den Suggestionen entziehen.
Mein Roman trug zunächst den Arbeitstitel "Die Abtei des Verbrechens". Ich habe ihn verworfen, denn er fixierte die Aufmerksamkeit des Lesers allein auf die Kriminalhandlung und war geeignet, bedauernswerte, ausschließlich auf harte Reißer erpichte Käufer zum Erwerb eines Buches zu verführen, das sie enttäuscht hätte. Mein Traum war, das Buch nach Adson von Melk zu nennen. Ein sehr neutraler Titel, denn Adson war ja immerhin das Erzähler-Ich. Aber Eigennamen als Titel sind bei unseren Verlegern nicht sehr beliebt.

Die Idee zu dem Titel "Der Name der Rose" kam mir wie zufällig und gefiel mir, denn die Rose ist eine Symbolfigur von so vielfältiger Bedeutung, daß sie fast keine mehr hat.
Der Leser wird regelrecht irregeleitet, in alle möglichen Richtungen (also in keine) gewiesen.
Ein Titel soll die Ideen verwirren, nicht ordnen.

Zahlreiche Assoziationen zu vielen Teilen des Romans. Roman ist eine einzige große Metapher. Er schafft neue Signaturen für die Suche in und ausserhalb des Buches.

Rose als Symbol für Liebe (besonders Liebe zum Wissen)
Bei Dante das Symbol für das Wort Gottes
Symbol der beiden gotischen Geschichtsepochen die mittelalterliche und die romantische

berühmter Satz von Gertrude Stein "a rose is a rose is a rose"

„Stat rosa pristina nomine, nomina nuda tenemus“
„Die Rose von einst steht nur noch als Name, uns bleiben nur nackte Namen“


Zuletzt bearbeitet von Sherlock Flows am Sa 02.05.2009 13:15, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Ort: Köln
Alter: 62
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 26.08.2008 16:50
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