Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter
|
|
Autor |
Nachricht |
Kiwi84
Threadersteller
Dabei seit: 23.05.2005
Ort: Monheim am Rhein
Alter: 39
Geschlecht:
|
Verfasst Di 21.02.2006 15:06
Titel [ZP06] Fragensammlung Gestaltgesetze |
|
|
Nennen Sie die wichtigsten Gestaltgesetze und erklären Sie sie kurz.
Figur-Grund-Differenzierung
Bei ihr sollte sich ein bestimmtes Element von seinem Hintergrund in Farbe oder s/w optisch unterscheiden lassen. Man spricht bei dem hervorgehobenen Element von der Figur und dem dahinter liegendem von Grund.
Gesetz der Nähe
Elemente, die dicht beieinander liegen, sollte man zusammenfassen um es so übersichtlich wie möglich zu machen.
Gesetz der Ähnlichkeit
Verschiedene Elemente, die in Farbe, Form oder Größe ähnlich sind, werden zu einem Ganzen verbunden.
Gesetz der Geschlossenheit
Das Gesetz sagt aus, dass Wahrnehmende bestrebt sind, unvollständige Figuren im Geist zu verbinden.
Prägnanzgesetz
Es treten in einer Abbildung mehrere Reize auf und können vom Betrachter auf unterschiedliche Weise geordnet werden, so tritt die prägnanteste Zusammenstellung in den Vordergrund. Es wird auch Gesetz der guten Gestalt genannt.
Gesetz der guten Fortsetzung
Im Fall zweier sich treffender Linien a und b geht man davon aus, dass diese sich schneiden. Niemand würde behaupten, dass es sich um zwei Winkel handelt. Das Gesetz beschreibt die Fortsetzung eines Elements.
Gesetz des gemeinsamen Schicksals
Das gemeinsame Schicksal von zwei Objekten ist ein Ordungsprinzip. Elemente die einem Gegenstand angehören oder sich gemeinsam bewegen, werden als ein Objekt angesehen. Zum Beispiel, mehrere Uhren die neben-einander stehen und die Sekundenzeiger sich geichzeitig drehen.
LINKS zum THEMA:
http://www.ch-becker.de/extern/vosem/3.html
http://weblab.uni-lueneburg.de/weblab/seminare/webdesign/gestaltgesetze.php
http://clearinghouse.hbi-stuttgart.de/projekte/infodesign/g/gestaltgesetze.html
Zuletzt bearbeitet von Jess am Mi 07.02.2007 16:28, insgesamt 7-mal bearbeitet
|
|
|
|
|
Account gelöscht
Ort: -
Alter: -
|
Verfasst Mi 22.02.2006 23:04
Titel
|
|
|
Gibts da eigentlich keine Norm? Im Kompendium der MG 3.Auflage hab ich folgendes rausgefischt:
Naja, wenigstens sind 6 schonmal identisch. Aber überall verschiedene Benennungen...
a) Gesetz von der einfachen Gestalt
(Gesetz der guten Form)
▪ Grundgesetz
▪ Wahrnehmung durch geometrisch vereinfachte Grundformen
(Kreise, Quadrate, Rechtecke, Dreiecke)
b) Gesetz der Nähe
▪ nahe beieinander liegende Elemente werden als zusammengehörig (Gruppe) wahrgenommen
▪ Grenze liegt dort, wo Abstände größer werden
c) Gesetz der Gleichheit
(Gesetz der Ähnlichkeit)
▪ ähnliche Elemente, die sich von der Umgebung abheben, werden eher als zusammengehörig empfunden als einander unähnliche
▪ Elemente können sich durch Farbe, Tonwert und Form von Umgebung abheben
▪ überwiegt dem „Gesetz der Nähe“
d) Gesetz der Geschlossenheit
▪ geschlossene Flächen werden als Einheit wahrgenommen
▪ z.b. eindeutige Abgrenzung durch Rahmen
▪ wirkt deshalb stärker als „Gesetz der Gleichheit“ oder „Gesetz der Nähe“
e) Gesetz der Erfahrung
▪ Wiedererkennungswert
▪ Elemente sind bei starker Transformation erkennbar
f) Gesetz der Konstanz
▪ Objekte werden in Größe, Form und Farbe immer in ihrem Umfeld wahrgenommen
▪ unterschiedliche, aber als gleich bewertete Objekte, nennt man konstant
g) Gesetz der Figur-Grund-Trennung
(Segmentierung)
▪ Objekt der Wahrnehmung muss sich vom Umfeld abheben, damit man es wahrnehmen kann
Zuletzt bearbeitet von am Mi 22.02.2006 23:05, insgesamt 2-mal bearbeitet
|
|
|
|
|
Anzeige
|
|
|
ka84
Dabei seit: 25.01.2005
Ort: Nürnberg
Alter: 39
Geschlecht:
|
Verfasst Mo 27.02.2006 12:04
Titel
|
|
|
unser lehrer meinte es sei nur wichtig, dass man die benennungen weiß (gesetz der nähe, geschlossenheit etc.), man muss es anwenden können, dh. es wird wahrscheinlich bildchen geben, denen man die bezeichnungen zuordnen muss oder so in der art.
er meinte außerdem, dass man es relativ frei mit eigenen worten wiedergeben kann.
|
|
|
|
|
katti24100
Dabei seit: 05.01.2006
Ort: -
Alter: 39
Geschlecht:
|
Verfasst Mi 01.03.2006 15:59
Titel
|
|
|
Hier eine "kleine" Zusammenfassung. Bitte um eure Meinung wegen Vollständigkeit.
1. Gestaltgesetze
Der Betrachter teilt bei der Wahrnehmung sein Wahrnehmungsfeld in Figur und Grund auf.
Die Gestaltgesetze beschreiben die Ergebnisse der Wahrnehmung unterschiedlicher Formenkonfigurationen.
1. Gesetz der Nähe: Elemente die nahe beieinander stehen, nehmen wir als zusammengehörig wahr.
2. Gesetz der Geschlossenheit: Geschlossene Flächen z.B. Rahmen werden als Ganzes wahrgenommen.
3. Gesetz der Ähnlichkeit/Gleichheit: Gleiche oder ähnliche Elemente werden als zusammengehörig wahrgenommen.
4. Gesetz der durchgehenden Linie: Ergeben Elemente eine durchgehende Linie, werden sie als zusammengehörig wahrgenommen.
5. Gesetz der Erfahrung: Wahrnehmen ist auch wiedererkennen. Bekannte Formen können auch bei starker Transformation oder mit Lücken noch erkannt werden.
6. Gesetz der Innenseite: umschliesst eine Konturlinie ein Element nicht ganz, wird die daraus entstandene Innenseite als Figur erkannt.
7. Gesetz der guten/einfachen Gestalt: Grundgesetz der menschl. Wahrnehmung. einfache geometrische Formen werden gegenüber komplizierten bevorzugt.
8. Gesetz der Prägnanz: Es werden bevorzugt Elemente wahrgenommen, die sich von anderen abheben.
9. Gesetz der Figur-Grund-Trennung: das Wahrnehmungsfeld muss sich in Bereiche gliedern um etwas wahrnehmen zu können. Das Element muss sich vom Hintergrund abheben.
10.Gesetz der Symetrie: Elemente die symetrisch angeordnet sind, werden als Ganzes wahrgenommen.
11. Gesetz der Konstanz: Elemente werden in Verbindung mit ihrem Hintergrund wahrgenommen. Wahrgenommenes kann sich je nach Bewertung unterscheiden. Elemente die unterschiedlich gesehen, aber als gleich bewertet werden, nennt man konstant.
Optische Täuschungen:
Wahrnehmung funktioniert nicht nach reinen mathematischen Kriterien. Beim Gestalten beachten: nicht nach reinen Vermessungen arbeiten!
• Vergleichstäuschungen (Beziehung zu anderen Objekten)
• Streckentäuschungen (Raumfüllung, z.B. auf einer Linie)
• Größentäuschungen
• Raumtäuschungen
• Perspektivische Täuschungen
- oben zusammenlaufende Linien werden als parallele Linien die perspektivisch auseinanderlaufen wahrgenommen.
• Bewegungstäuschung
- das entstehende Bild befindet sich an der Stelle der Netzhaut an der es am schärfsten gesehen werden kann.
Im nächsten Augenblick befindet es sich direkt daneben. Es erzeugt die Illusion einer Bewegung.
• Verschiebung, Überlagerung (spitze Winkel wirken größer, übereinanderliegende Linien scheinen sich zu verbiegen)
• unmögliche Objekte (geschlossenes Element wird als Figur erkannt, widerspricht aber der Realität)
Visuelle Wahrnehmung: nicht jeder sieht das Gleiche wenn er etwas Bestimmtes sieht.
Farb- und Formwahrnehmung sind abhängig von den Wirkfaktoren
• spektrale Empfindung (Eigenfarbe)
• Vorbilder
• Erfahrungswerte
Komplementärkontrast:
Starker Kontrast zweier Farben, die sich im Farbenkreis gegenüberliegen
Simultankontrast:
Die Farbwirkung wird vom farbigen Umfeld beeiflusst
Quantitätskontrast:
Die Farbwirkung ist von der Größe der Farbfläche im Umfeld abhängig
Kalt-Warm-Kontrast
wirken von Farbenpaaren
z.B. blaugrün = kalt
orangegelb = warm
|
|
|
|
|
Michi1984
Dabei seit: 23.10.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
|
Verfasst Mi 01.03.2006 18:23
Titel
|
|
|
Hallo,
ich dachte, dass Gesetz der guten Gestalt wäre das gleiche wie das Prägnanzgesetz??? Wie ist es denn nn richtig? Kann jemand da genaueres zu sagen????
Lg Michi
|
|
|
|
|
ka84
Dabei seit: 25.01.2005
Ort: Nürnberg
Alter: 39
Geschlecht:
|
Verfasst Do 02.03.2006 10:07
Titel
|
|
|
prägnanzgesetz = gesetz der guten/einfachen gestalt
die wahrnehmung wird auf grundlegende geometrische gestalten (kreis, quadrat, rechteck, dreieck etc.) zurückgeführt. der menschliche wahrnehmungsapparat sucht stets nach zusammenhängen mit größtmögliche einfachheit!
--> http://clearinghouse.hbi-stuttgart.de/projekte/infodesign/g/gestaltgesetze.html#Definition
das bild find ich zur verdeutlichung super. da sieht man "rechteck" und "dreieck", obwohls keine durchgehenden formen sind.
|
|
|
|
|
Account gelöscht
Ort: -
Alter: -
|
Verfasst Sa 04.03.2006 17:55
Titel
|
|
|
Also ich würd mir nicht alles aus dem Netz zusammen kramen. Ich denke das wenn man das Kompendium durcharbeitet, bzw. die Themen die in der ZP drankommen könnten, genug Grundlagen hat. Man wird ja sonst nie auf nen grünen Zweig kommen. Ich denke das die Leute der IHK sich auch auf das Kompendium versteift haben.
|
|
|
|
|
MoreThanDesperate
Dabei seit: 04.03.2006
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
|
Verfasst Sa 04.03.2006 19:27
Titel
|
|
|
[color=cyan]Hey Kiwi84!
Ich finde es richtig supi von Dir, dass Du dir hier die Mühe machst...echt klasse! Gruß von mir und meiner auch verzweifelten Lernkollegin NICI [color=cyan][/color][size=18][/size][/color]
|
|
|
|
|
|
|
|
Ähnliche Themen |
[ZP06] Fragensammlung?
[ZP06] Fragensammlung Bildschirmtypografie
[ZP06] Fragensammlung Abschreibungsmethoden
[ZP06] Fragensammlung Druckkalkulation
[ZP06] Fragensammlung Tonwertkorrektur
[ZP06] Fragensammlung Schnittstellen
|
|
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
|
|