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Thema: Illu - technische Zeichnungen für Fachbücher ? vom 05.02.2015


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Tipps & Tricks für Print -> Illu - technische Zeichnungen für Fachbücher ?
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Voodoo
Threadersteller

Dabei seit: 18.11.2011
Ort: Flensburg
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 05.02.2015 13:32
Titel

Illu - technische Zeichnungen für Fachbücher ?

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Moin.

Im Rahmen meines Studiums mache ich derzeit ein Praktikum. Dort soll ich mir aktuell
einen Workflow erarbeiten, mit dem man technische Zeichnungen / Explosionszeichnungen
für Fachbücher erstellen kann. Ähnlich wie in Tabellenbüchern für Maschinenbau et cetera.

Da sollen z.B. Schraubverbindungen, Materialschnitte mit schraffierten Kanten und
Bemaßungen mit rein.

Mir fehlt da irgendwie der Ansatz. Habe überlegt, die Zeichnungen in einem CAD-Prog.
zu erstellen und danach in Illu zu beschriften, kolorieren usw. Habe momentan eine
Software "VariCAD" in der es schon mal eine Schrauben-Bibliothek gibt. Export als
.dwg-Datei nach Illu möglich. Aber glücklich bin ich irgendwie noch nicht.

Hat jemand einen Tipp, wo ich mich mal weiter einlesen könnte in diese Thematik?

Gearbeitet wird hier mit Win7, einzige weitere Vorgabe ist, dass die fertigen Grafiken
als .ai Datei vorliegen sollen.


Etwas hilflose Grüße
Voodoo
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 10.02.2015 11:24
Titel

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Nur ganz allgemein:

Die eigentliche Zeichnung macht man besser mit einem "richtigen" CAD-Programm, denn das verfügt über entsprechende Bibliotheken, kann normgerecht vermaßen, Perspektive bzw. 3D generieren usw.

Das "Fit machen" für eine Drucksache - das könnte man im Nachhinein dann mit AI (Vektor) oder PS (Pixel) tun (z.B. vernünftige Schrift/Satz - CAD-Programme sind da meist sehr bescheiden oder Anpassungen des Farbraumes, der Auflösung, evtl. zusätzliche Montagen oder Hintergründe ...)

Problematisch ist hier evtl. die Schnittstelle bzw. das Übergabe-Format - es muss logischerweise eines sein, was die eine Software ex- und die andere importieren kann und dabei möglichst wenig oder kein Verlust entsteht. Notfalls über mehrere Stufen bzw. Konverter, denn bei der Gelegenheit würde ich auch gleich nach einem offenen, allgemein unterstütztem und plattformunabhängigen Format recherchieren, denn sonst sind Grafikarchive und Dokumente nach ein par Jahren nicht mehr zu gebrauchen. Mögliche spontane Idee (ohne Nachprüfung): SVG oder PDF/A (Archiv-Version).
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Voodoo
Threadersteller

Dabei seit: 18.11.2011
Ort: Flensburg
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 12.02.2015 00:56
Titel

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Hallo qualidat,

vielen Dank für die Antwort. Dann bin ich ja anscheinend auf einem richtigen Weg.
Ich habe jetzt erstmal ein paar Zeichnungen in CAD-Programmen erstellt und die
dann als .dwg gespeichert.

Das .dwg kann direkt in Illustrator importiert werden. Linienstärken und Farben
bleiben bis jetzt sogar erhalten, nur Schraffierungen gehen drauf und viele Linien
sind mehrfach übereinander vorhanden. Aber das kann man mit etwas Arbeit in
Illu ja bereinigen.

Mein bisheriges CAD-Programm (VariCAD) ist aber noch nicht mein Favorit, da
muss ich noch mal weiter testen. Vielleicht gibt es ja ein Programm, in dem man
schon fast alles fertig machen und ohne viel Nacharbeit in Illustrator weiter optimieren
kann. Ich schaue mal nach SolidWorks.

Vielen Dank für den Hinweis mit SVG- und PDF/A-Formaten, da werde ich mich auch
einmal schlau machen. .dwg ist bei CAD aber anscheinend annähernd überall dabei,
sollte man also noch eine Weile benutzen können.

Vielen Dank.
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gjet

Dabei seit: 09.10.2008
Ort: Graz, Österreich
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 12.02.2015 08:49
Titel

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Mit dem dwg-Format muss man vorsichtig sein - dieses wird proprietär mit jeder AutoCad-Version weiterentwickelt  - ist also alles andere als zukunftssicher und der Quellcode ist nicht öffentlich.

Für den Austausch wurde DXF entwickelt das, mit öffentlichen Standards, von vielen Programmen interpretiert werden kann.

Wenn natürlich aus dem CAD-Programm ein "ordentliches" PDF/A-Dokument exportiert werden kann (meist leider "könnte"), dann würde ich auch diesem den Vorzug geben. Meistens bekomme ich aber nur grauenvolle PDFs (zerstückelte Kurven, nemhrfache Linien übereinander, etc.) aus CAD-Programmen übermittelt (habe leider selbst kein AutoCAD).

lg
markus
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 12.02.2015 09:42
Titel

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PDF/A sehe ich eigentlich nicht so sehr als druckvorstufentauglich an. Es ist das Dateiformat, bei dem sich Adobe und ISO verpflichtet haben, dass es für sehr lange Zeit lesbar sein wird, durch entsprechende Geräte und Software. Leider kommt es bei der Umsetzung dieses Formats oft zu einer unnötigen Pixelung von Vektoren, oft in niedriger Auflösung und anderen unschönen Dingen. Es ist ja nicht das Ziel, dass die Dateien ungestört im Offsetdruck ausgegeben werden können, sondern dass diese Dateien noch gelesen werden können und da wird doch einiges rausgepresst, was man im Druck noch brauchen täte.
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Jade-Haus

Dabei seit: 30.11.2006
Ort: Nordisch by nature!
Alter: 55
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 12.02.2015 10:04
Titel

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@Voodoo
So eine ähnliche Aufgabenstellung habe ich auch mal gehabt. Ich musste Grundrisse von Gebäuden für Werbematerial aufarbeiten, d.h. Wandschnitte einfärben, Bauteile mit Texturen füllen, Schattierungen anlegen etc.

Wir haben das damals folgendermaßen gelöst:
Der Bauzeichner hat mir den Grundriss (aus dem Programm ProCad) als DXF rübergegeben und ich habe das ganze in CorelDRAW importiert. Die Flächen habe ich mit dem Hilfsmittel "intelligente Füllung" (ich glaube ab Corel X4 möglich) gefüllt. Dieses Hilfsmittel erkennt automatisch Flächen zwischen Linien.
Die Beschriftungen und Bemaßungen habe ich ebenfalls in CorelDRAW gemacht, da die Möglichkeit aus ProCad nicht ganz so "werbewirksam" war.

Aus CorelDRAW kannst du die fertigen Grafiken auch relativ problemlos nach ai exportieren.

Diese Vorgehensweise wird mit Sicherheit auch mit anderen Vektorprogrammen möglich sein.
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ernie-f

Dabei seit: 25.06.2008
Ort: Unterm Osser
Alter: 64
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 12.02.2015 11:19
Titel

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Ich bevorzuge, wenn es geht, immer ein DWG.
Denn im Vergleich zu DXF ist es das bessere Format, wenn es das Vektorzeichenprogramm auch unterstützt. Denn DXF (Data eXchange File) ist, wie der Name schon sagt, eher für den Austausch von Zeichnungen zwischen verschiedener Software gedacht.
Beim Konvertieren von DWG in DXF gehen alle Informationen wie Blockreferenzen, Bemaßungsstile usw. verloren, somit kann es nur die Zeichnung so darstellen wie sie ursprünglich angelegt wurde, und das in unzäligen kleinen Liniensegmente die auch zu hauf übereinnender liegen können.
Wenn es der Datenaustausch zulässt, würde ich auf jeden Fall das DWG-Format bevorzugen. Dabei ist zu beachten, dass DWG’s im R12-Format (AutoCad Version12) nur Linien und Bögen akzeptieren. SPLINES z.B. werden dann in viele kleine Bögen zerhackt.
DWG’S im R2000-Format (oder höher) machen da keine Probleme.

Auch ich hatte mal 60 Zeichnungen für einen Werbekatalog aufzubereiten und bekam nur DXF, weil kein anderes Format zur Verfügung stand. Es war eine Katastrophe!
Zum Schluss war es schneller die Zeichnungen nachzuzeichnen als sie zu Bereinigen.


Zuletzt bearbeitet von ernie-f am Do 12.02.2015 11:21, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Voodoo
Threadersteller

Dabei seit: 18.11.2011
Ort: Flensburg
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 13.02.2015 11:42
Titel

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Moin.

Als Erstes einmal vielen Dank für die Antworten, das ist alles sehr interessant und
hilft mir schon mal weiter. Danke.

@Jade-Haus
Danke für den Tipp mit CorelDraw, werde dies aber nur zur Not testen, weil ich
Corel nicht besonders mag (meine ganz persönliche Meinung).

Über das Austauschformat muss ich mir auch noch mal Gedanken machen. Bisher
habe ich es in dem CAD-Programm als .dwg exportiert und das dann direkt in Illustrator importiert.
Das klappte bis jetzt ganz gut. Mir sind auch erstmal nur die Linien der 2D-Ansicht wichtig,
weil ich in Illu dann einzelne Elemente daraus mache und anschließend coloriere.

Die Bemaßung wird auch erst mal in Illu erfolgen, weil es diverse Vorgaben dafür gibt
und ich noch nicht herausgefunden habe, wie ich das so in der CAD-Software umsetzten kann.

Ich werde mir mal AutoCAD anschauen, als Student geht da bestimmt was, vielleicht kann
ich dort ja schon vieles anlegen, damit das Nacharbeiten in Illustrator weniger wird.

Wenn ich eine fertige Zeichnung direkt von CAD nach Illustrator portieren kann, brauche
ich den Umweg über PDF ja gar nicht. Es sei denn, die CAD-Zeichnung ist soweit in Ordnung,
dass ich die überhaupt nicht mehr nacharbeiten muss.
Da werde ich auf jeden Fall noch einiges ausprobieren (müssen).


Ich danke Euch allen für die bisherigen Infos und die damit verbundenen Denkanstöße!

Voodoo
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