[typozwerg]

Hallo,

ich suche heute Rat bei Euch zum Erstellen einer Broschüre.

Die Rahmenbedingungen sind: 36 Seiten, der Text wird mir vorgegeben und kann nicht von mir gekürzt werden, die Anzeigen werden ebenfalls in Menge und Größe vorgegeben, genau so wie der Font und dessen Größe. Einzig den Zeilenabstand kann ich etwas variieren.
Die Bilder zu den einzelnen Veranstaltungen kann ich selbst aussuchen, bzw. bestimmen, ob eine Veranstaltung ein Bild bekommt, oder nicht (hängt davon ab, wie viel Platz ich noch habe, bzw. ob ich ein passendes Bild finde).

Mein Problem: Ich arbeite bisher bei der möglichst gleichmäßigen Text-, Bild- und Anzeigenverteilung über die mir zur Verfügung stehenden Seiten nach dem Versuch-und-Irrtum-System (also keinem System...) und bei den Seiten zum Ende der Broschüre hin zeigt sich dann, ob ich letztlich zu viel, zu wenig oder genau richtig Platz habe.
Passt es Platzmäßig nicht, muss ich auf den Seiten vorher alles umgestalten, um hinten dann mehr- oder weniger Platz zu schaffen, das ist viel Arbeit – und unnötig, oder?

Wie würdet Ihr vorgehen, könnte ich systematischer an die Sache ran?

Hier ist mein letzter Versuch-und-Irrtum zu sehen: http://www.rocket88.eu/pdf/Perspektive_2012_2.pdf

Danke für Eure Hilfe.
der typozwerg

[pantonine]

Vielleicht solltest Du mal ein Raster o.ä. ausarbeiten. Das wirkt ja alles total zusammengewürfelt. Ich würde zuerst die datumsgebundenen Sachen zentral anlegen und dann evtl. mit Anzeigen auffüllen. Vielleicht auch beides trennen, Orga-Teil und Anzeigen-Teil.

Den jeweiligen Monat könnte man bspw. als optisches Merkmal hervorheben.

[toco]

Vorneweg: Für mich sind die Elemente aus Headline, Datum, Beschreibungstext, Anzeigengröße und Artikelmotive allesamt viel zu gleichwertig und somit überhaupt nicht auseinander zu halten. Die Zweispaltigkeit mit einem nicht erkennbaren Raster/Größenverhältnis von Bild und Text fügt dem Ganzen die totale Verwirrung zu. Solche Mosaiklayouts machen schnell Müde und animieren absolut nicht zum Durchblättern.

Schau doch erstmal, welche Möglichkeiten dir neben den gesetzten Vorgaben bleiben, um ein Raster/Größenverhältnis zu entwerfen, welches dir dann später ermöglicht im Vorfeld eine Werksumfangberechnung durchzuführen. Teile die Seite in Rasterfelder auf, bestimme aus diesen feste Größen für die Anzeigen (das muss man natürlich den Übersendern kommunizieren, wenn ihr die Anzeigen nicht selbst setzt).

Die Zweispaltigkeit ist dabei ebenfalls wenig flexibel, sperrt entweder zuviel Text zu zuwenig Bild, oder andersrum. Das sollte überdacht werden. Schau dir andere Magazine an, wie es dort gelöst wird – oft gibt es entweder eine Seitenspalte mit festen Anzeigengrößen, Ganzseitenanzeigen, oder definierte Fußzeilenbereiche dafür.

Bitte erkundige dich auch, ob es nicht eine Kennzeichnungspflicht von Anzeigen in Magazinen gibt, mir schwebt da so etwas im Kopf.

[Frank Münschke]

Das ist einfach gar nichts! Höchstens eine Vorabsammlung, um die Contentverteilung vorzubereiten ...
Die einzige fertige Seite ist die letzte mit den beiden halbseitigen Anzeigen ...
Erstelle erstmal ein wirkliches Gestaltungsraster und mache dir Gedanken über die Typogestaltung.
Nicht jeder Wert, den eine Software standardmäßig hinterlegt, ist typografisch irgendwie geeignet ...

[Typografit]

Das was Du als Variable bezeichnest, den Zeilenabstand,
sollte keine sein. Der sollte fix sein.
Wichtig ist, dass Du einen Dokumentenraster planst,
dazu passend einen Grundlinienraster.

Arbeite konsequent mit Absatzformaten und auch mit Musterseiten.
–– Das ist ein Mist heute hier zu schreiben, ich arbeite hier blind, weil die Anzeige das Schreibfeld vollkommen überlagert ––


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[toco]

@Typografit #adblock

[Frank Münschke]

gibt es so fortschrittliche Software überhaupt für OS?

[hilson]