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Thema: Perspektive, Bedenken & anderes vom 15.11.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Perspektive, Bedenken & anderes
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Cloudsong
Threadersteller

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Verfasst Fr 15.11.2013 13:17
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Perspektive, Bedenken & anderes

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Hallo,

ich habe mich hier im Forum angemeldet, um vielleicht etwas Input von Menschen zu bekommen, die auch mit dem Beruf Mediengestalter zu tun haben oder sich zumindest damit auch wirklich auseinandergesetzt haben. Ich erhoffe mir dadurch einfach ein besseres Feedback, als von Leuten die mir zwar alles aus dem Berufenet wiedergeben können, aber sonst wenig reflektiert zum Beruf stehen.

Kommen wir also am besten gleich zu meinen Gedanken und am besten so direkt wie es mir möglich ist.

Ich "möchte" eine Ausbildumg zum Mediengestalter - Digital & Print machen, eigentlich ist es eher eine Umschulung. Das bedeutet 2 Jahre, anstatt 3. Und "muss", weil ich keine Alternative habe. Ich habe zuvor als Gestalter für visuelles Marketing gearbeitet, konnte die Ausbildung leider aufgrund von Gegebenheiten, welche ich nicht nennen will und kann, nicht beenden.

Wie dem auch sei, ich habe auch schon einen Betrieb gefunden der mich gerne ausbilden würde, daher steht es eigentlich schon fest das ich diese Umschulung mache und auch hoffentlich bis zum Ende bringen kann. Einfach um überhaupt eine abgeschlossene Berufsausbildung zu haben.

Und trotzdem habe ich massive Bedenken.
Ich bin schon mitte 20, keine abgeschlossene Berufsausbildung und weitere Problemchen die mich am vorankommen hindern. Die Zeit tickt.

Ich habe mich für den Mediengestalter entschieden, da ich denke das es dem was ich machen möchte am nächsten kommt und sich am ehesten mit meinen Qualifikationen deckt. Etwas "besseres" studieren würde sowieso nicht klappen.

Mir kommt es nicht auf den großen Reibach an, möchte aber dennoch von meiner Arbeit leben können. Ich bin mir aber bewusst, das gerade Mediengestalter nicht der beste Beruf dafür ist. Eigentlich entspricht er auch nicht meiner "End-Vorstellung" von Beruf und Arbeit die ich gern machen würde. Allerdings ist noch sehr viel Spielraum nach oben was meine Fähigkeiten angeht. Sei es nun kreativ(Zeichnen, Visualisieren) oder eben technisch( Illustrator, Photoshop, Painter). Deswegen muss ich mich eben anpassen und kann eben kein Studienberuf wählen.

Das Interesse an kreativer Arbeit ist definitv da und seit jeher tief verankert, nur hapert es an vielen Ecken. Mein Anspruch an mich selbst ist enorm hoch, was mich aber daran hindert mich weiter zu entwickeln, besser zu werden. Ich kann behaupten, das ich weder gut Zeichnen kann, noch über die Grundlagen der einzelnen Programme hinaus komme. Das hat natürlich auch alles seine Gründe, wo ich aber auch nicht weiter drauf eingehen kann und möchte, aber darum geht es mir hier jetzt Primär nicht. Wobei...

Ich habe einen Erweiterten Realschulabschluss, habe aber Panik vor der Schule. Die Berufsschule in meiner letzten Ausbildung zum Gestalter für visuelles Marketing war sehr viel fordernder als es die Realschule war. In Mathe bin ich eine totale Null und habe so gut wie kein Verständniss dafür, ich kann es einfach nicht lange abspeichern auch die grundlegendsten Dinge nicht. Auch technisches Zeichnen liegt mir absolut nicht, würde aber pauschal nicht sagen das es am Räumlichen Vorstellungsvermögen liegt, zumindest nicht nur.

Ich weiß das es sehr subjektiv ist, aber vielleicht kann ja trotzdem jemand schreiben wie fordernd er die Berufsschule fand und ggf. etwas zu den Fächern sagen, was und wie viel, in welcher Form vorkommt.

Ich denke, das ich mich in die Programme wieder schnell einarbeiten kann. Bin aber eben wieder raus, da ich "zeitweise" das Interesse am privaten Bildbearbeiten und Zeichnen verloren habe, da ich so selbstkritisch bin und nicht das machen konnte was ich mir vorgestellt habe. Außerdem bin ich sehr "lernfaul" und möchte am liebsten immer gleich im Ziel stehen, ohne langes Üben. Ich weiß das es so nicht funktioniert, möchte damit aber verdeutlichen wie schwer es mir teilweise fällt.

Obwohl ich schon so langsam auf die 30 zugehe, wollte ich Mediengestalter nicht als meinen Endpunkt festlegen. Ich weiß keine konkrete deutsche formulierung, allerdings würde ich, sofern ich meine Fähigkeiten weiter ausbauen kann, eher in die Richtung "Concept Artist" gehen. Vermutlich ist es hier in Deutschland am ehesten mit dem Illustrator gleichzusetzen. Das wäre auf jeden Fall mein Ziel. Es liegt in sehr weiter Ferne und in fast undurchdringlichen Nebel gehüllt, aber an irgendwas im Leben muss man ja festhalten.

Aber bringt mir der Mediengestalter dabei überhaupt etwas, ist es doch nur vertane Zeit? Sollte ich einen anderen Berufszweig wählen um meine Brötchen zu verdienen und versuchen "nebenbei" im Selbststudium auf dieses Ziel hinarbeiten?

Wie kreativ ist der Beruf wirklich, was bekommt man beigebracht und was wird verlangt? Wie gut muss ich Zeichnen können, ist es überhaupt ein wichtiger Punkt? Wie zufrieden seid ihr mit dem Beruf und eurer Arbeit, ist es das was ihr euch vorgestellt habt?

Ich hoffe ihr könnt mir etwas Feedback geben, nicht nur zwingend zu den von mir gestellten Fragen. Ich habe keine falschen Illusionen vom Beruf, ihr könnt also sehr gerne offen sein.

Ich bedanke mich schon einmal für alle Beiträge und wünsche euch ein gutes Wochenende.

Salut!
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Sherithra

Dabei seit: 05.09.2007
Ort: Kreis Schwäbisch Hall
Alter: 46
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 15.11.2013 13:34
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Ganz ehrlich?

Der Beruf des Mediengestalters ist davon geprägt, sich ständig zu verändern. Heißt, lebenslanges Lernen ist PFLICHT.
Du wirst auch immer wieder auf technische, gestalterische oder kundenspezifische Probleme treffen, da heißt es:
DURCHHALTEN und nicht den Kopf in den Sand stecken.

Du schreibst Du bist lernfaul, Du verlierst das Interesse, wenn es Dir zu schwerfällt oder Du Deiner Meinung nach nicht gut genug bist, lernen an sich fällt Dir schwer....
Ich denke nicht, dass der Beruf wirklich für Dich geeignet ist.
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Cloudsong
Threadersteller

Dabei seit: 15.11.2013
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Verfasst Fr 15.11.2013 13:50
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Danke für deine Antwort Sherithra.

Versteh mich nicht falsch, ich bin mir darüber im Klaren, das Lernen und Weiterbilden dazugehört und ein muss ist. Das trifft ja im Grunde auf jeden Beruf zu. Ich bin auch durchaus gewillt jegliche Anstrengung zu unternehmen, es fällt mir eben nur sehr schwer.

Meine primären Bedenken beziehen sich erstmal auf die Anforderungen in und während der Ausbildung. Das man im Beruf selbst ständig in Konkurrenz zu anderen steht, vermutlich sogar zu besser ausgebildeten, ist mir auch klar. Ich kann aber auch erstmal nur Schritt für Schritt machen und hoffe auch einfach darauf, das ich in der Zeit eine Wandlung vollziehe und immer weiter nach Vorn gehen werde. Eben auch, weil ich den Mediengestalter nicht als End-Ziel habe.

Salut.


Zuletzt bearbeitet von Cloudsong am Fr 15.11.2013 13:51, insgesamt 1-mal bearbeitet
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NaMaMe

Dabei seit: 26.09.2011
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Verfasst Fr 15.11.2013 14:04
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Das wirst du aber auch während der Ausbildung machen müssen. Die MG-Ausbildung ist nciht schwierig. Aber je nach Spezialisierung recht umfangreich. Ich habe (als MG Konzeption Viosualisierung) am Ende eines Schulblocks teilweise ein Abgabepensum, dass studierende Bekannte von mir mit offenem Mund dastehen lässt. Da musst du eben hinterherkommen.

Da ich selbst eher (lern-)faul bin kann ich sagen; entweder der Job liegt dir und du gewöhnst dir das sofort wieder ab, oder er liegt dir nicht und er wird kaum auszuhalten sein.

Kritik? an der Tagesordnung und der Ton kann dabei ruppig werden
Eigenes Lerntempo? Nur wenn du versagen willst

Außerdem ist der Job so umfangreich wie unterschiedlich; es gibt Leute die arbeiten in ihrer gesamten Karriere rein handwerklich und treffen keine kreative Entscheidung und es gibt Leute die ständig Designawards gewinnen weil sie so geniale Layouts und Konzepte machen.

Am flexibelsten bist du als Konzeption udn Visualisiuerung-MG. Da musst du aber "alles" lernen; handwerklich Print, handwerklich Digital, Konzeption, Kundenkontakt und Aquise. Oder du machst Gestaltung und Technik, musst dir aber über Einschränkungen im Klaren sein.

Außerdem ändert sich das Berufsbild gefühlt alle 2 Wochen.

Ehrlich? Gerade klingt es so, als würdest du die MG-Entscheidung nach 2 Wochen bereuhen...
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monika_g

Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
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Verfasst Fr 15.11.2013 14:24
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Du kannst nicht gut zeichnen und willst Concept Artist werden?
Technische Zeichnungen liegen Dir nicht, aber Du willst Mediengestalter werden?

Da passt mal was richtig überhaupt nicht zusammen. Technische Zeichnungen bzw. sehr vergleichbare Tätigkeiten sind Dein täglich Brot als Mediengestalter. Und wenn Du wirklich Concept Artist werden möchtest, dann hättest Du Dich seit Jahren auf den Hosenboden gesetzt und Zeichnen gelernt, denn das ist täglich Brot in dem Beruf.

Erspar Dir selbst und allen anderen Beteiligten viel Frust und such Dir einen anderen Beruf. Oder ändere Deine Einstellung dramatisch und arbeite an Dir.
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Cloudsong
Threadersteller

Dabei seit: 15.11.2013
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Verfasst Fr 15.11.2013 14:30
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Auch dir danke ich für deine Antwort, NaMaMe.

Ich weiß das meine Formulierung nicht sonderlich positiv klingt, aber wäre dem so, dann wären es ja auch keine Bedenken.

Ich hatte mich Gedanklich auch auf den Fachbereich Konzeption & Visualisierung festgelegt. Wie lang ging der Schulblock bei dir, 2 wochen oder länger? Was für Aufgaben hattest du, ging es da nur rein um Digitale Arbeiten oder eben auch Zeichnungen per Hand?

In dem Betrieb wo ich untergekommen bin, werde ich hauptsächlich Handwerklich tätig sein. Ich würde die Konzepte also nicht nur entwerfen sondern eben auch in Druck oder Plott umsetzen und ggf(oft) auch anbringen. Da ich aber zuvor schon in einem ähnlichen Bereich & Betrieb gearbeitet habe und auch ein längeres Praktikum hatte, sehe ich darin kein Problem. Auch nicht mit dem Umgang der Kunden.

Die Schule macht mir eigentlich am meisten Sorgen. Alles was nach der Ausbildung kommt muss ich erstmal in den Hintergrund rücken, ansonsten würde ich wohl wirklich immer weiter stagnieren und es nie zu etwas bringen.

Dein letzter Absatz klingt für mich aber durchaus positiv, wenn die Vielfalt wirklich so groß ist und der Beruf sich ständig weiterentwickelt. Nicht wäre für mich schlimmer also Monotonie.

Ich hoffe das ich von meinem negativen Selbstbild noch weg komme um mir nicht selbst im Wege zu stehen. Ich bin zwar noch immer umschlüssig ob meine Entscheidung die richtige sein wird, aber wie ich ja Eingangs schon schrieb, viele Alternativen habe ich auch nicht.

Gern würde ich noch weitere Beiträge von euch lesen.

Salut.
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Cloudsong
Threadersteller

Dabei seit: 15.11.2013
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Verfasst Fr 15.11.2013 14:36
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Gut erkannt monika_g.

Natürlich passt das nicht, aber dafür sind Ausbildungen ja da, um zu lernen.

Ich schrieb ja, das Concept Artist noch in weiter Ferne liegt, du kannst es auch gerne mit Wunsch-Traum gleichsetzen. Hast du Träume?

Ist technisches Zeichnen ein Fach in der Berufsschule?

Und ja ich bin gewillt an mir zu arbeiten, aber nochmal - es fällt mir sehr schwer. Aber egal wie, es würde vermutlich auf jeden Bereich zutreffen, selbst wenn ich Metzger lernen würde oder Maurer.

Aber auch dir danke für deine offene Antwort.

Salut.
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Eisensafran

Dabei seit: 14.05.2009
Ort: Regensburg
Alter: 37
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 15.11.2013 14:44
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Darf ich mal ganz naiv fragen, was du unter »Concept Artist « verstehst?
(@Cloudsong)
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