[Sanctriell]

Hallo

Wahrhscheinlich gibt es zu diesen Thma schon oft genug. Aber ich möchte trotzdem gerne eure Meinung hören bzw. lesen.
Erstmal zu mir:

Ich bin 30 Jahre alt, habe eine unfreiwillige abgebrochene VWL Studium hinter mir. Ich habe danach mal dort oder da gearbeitet. Aber immer in der Gastronomie. Da man als ungelernte Kraft die einzige Möglichkeit wäre überhaupt Arbeit zu finden.

Ich habe immer schon einen Bezug zur Kreativität und Gestaltung. Nur ich traute mich selber nicht. Also ich 16 war, hätte ich möglichkeit bei einen Abitur in einem Kunst/ Gestaltung Gymnasium zu machen. ICh habe mich aber nicht getraut . Ich habe nicht mal eine Bewerbung geschickt. Der Grund hört sich banal an, aber meine Lehrerin damals sagte ich konnte nicht malen. Das ist das erste Mal dass ich sowas höre. Obwohl ich eigentlich besser wüsste, Wassserfarbe auszumalen ist keine Beurteilung zu einer Person. Trotzdem war ich betroffen davon. Danach habe ich meine Abitur in einem normal Gynamisum gemacht. Schlechte Noten aber bestanden. Mein ganzes Leben bin ich davon weggelaufen . Von " ICh kann nichts" von "Ich habe Angst". Ich bereue sehr, dass ich damals einfach mich aufgegeben habe. Ich habe also keine Ausbildung bis jetzt.

Nun ich bin seit halbes Jahr arbeitslos. Mein Sachbearbeiter gewährt mir einen Umschulung. Ich habe den psychologischen Test beim Arbeitsamt schon hinter mir und bin gut für Umschulung geeignet.
Ich habe erste Linie nur an Fachinformatiker gedacht, weil ich eine Affinität zu Computer/IT habe. An kreative Berufe habe ich gar nicht gedacht, weil ich das aufgegeben habe.

Aber es kitzelt mich und lässt mich nicht los. Seit meine Arbeitslosigkeit vor halbes Jahr habe meine Einstellung zu mir selber verändert. ( Pyscholgen etc.) Ich male mitterweile selber Bilder in Photoshop cs3. Die zwar nicht überhaupt super gut sind aber ich habe erst vor paar Monaten angefangen. Durch Youtube video und lesen selbst beigebracht.


Früher dachte ich man muss super talentiert sein um diesen Berf auszuüben. Jetzt mitterweile weiß ich, es gibt um einen Handwerkberuf. Man lernt techniken und Umgang mit Softwareprogrammen um gestalterisch einen Werk zu erschaffen. Nichts anderes als ein gelernter Handwerker. Nur Mediengestalter bewegen sich im graphischen Bereich rum. Mir ist bewusst, dass man später im Job hauptsächlich nach VOrgaben arbeitet. Mir ist bewusst, überlaufende Markt und schlecht bezahlte JObs mit Überstunden und Leistungsdruck.

Ja ich habe Angst keinen JOb zu finden. Deswegen dachte ich an Fachinformatiker zu werden. ( Systemintegration)

ABER trotz schlechte Marktbedingungen für MG . Es kitzelt mich. Es lässt mich nicht los. Man lebt nur einmal im Leben. Ich habe schon so vieles in meinem Leben bereut, weil ich es nicht mal versucht habe. Jetzt habe ich die Chance meine Traum/Wunsch zu erfüllen. Es gibt um eine Umschulung in WBS Mediengestalter - in Gestaltung und Technik.

CONTRA was wäre, wenn ich wirklich keinen JOB bekomme? Wäre Fachinformatiker in systemintegration doch realistischer für mich?

Aber dann: Wer weiß , dass man eine Stelle bekommt, wenn man eine Ausbildung/Umschulung macht. Es gibt keine Garantie.

Eure Meinung?

Soll ich es wagen endlilch meinen Wunsch zu erfüllen oder lieber sein lassen und lieber ein anderen Weg einschlagen?

[Benutzer 62312]

Als Fachinformatiker bist du zumindest gefragter als der gemeine MG. Wobei die Fassade auch langsam bröckelt. Qualität setzt sich allerdings immer durch.

Wenn es dir mehr um Sicherheit geht, würde ich zum Fachinformatiker raten. Wenn es um die Erfüllung deiner Träume geht, versuch dich als MG. Zufriedenheit im Job ist eine Komponente die man nicht unterschätzen sollte.

Ich könnte mir auch andere Berufe als den MG für mich vorstellen, aber ich bereue meine Entscheidung keines Weges.

Allerdings solltest du dir - egal wie Du dich entscheidest - im Klaren sein, dass du für die "Kreativbranche" schon recht alt bist und eigentlich keine Vorkenntnisse hast, die Konkurrenz hoch und deutlich jünger ist und vermutlich auch schon länger diesem Hobby frönt. Du hast also einen Berg Arbeit vor dir, das ein oder andere Praktikum und schon etwas mehr als Video-Tuts bei Youtube.

[Emma_X]

Hallo Sanctriell,

ich kann das so gut nachvollziehen. Ich habe zwar meinen Traum des Kommunikationsdesignstudiums durchgezogen, mich danach aber nie in den Job getraut wegen meiner Ängste. Eigentlich wollte ich auch mal nach dem KD-Studium noch Medien- und Drucktechnologie in Stuttgart studieren ... Jetzt bereue ich, dass ich's nicht versucht habe.

Also wenn es dich nicht los lässt, ergreif die Chance! Ne Garantie für ne Anstellung hast du nie. Was meint denn dein Sachbearbeiter dazu? Ich weiß nämlich, dass in Hamburg kaum einer ne Umschulung im Medienbereich (außer kaufmännisch) bezahlt bekommt. Hoffe bei dir ist das anders. Vielleicht gäbe es ja noch die Möglichkeit vorweg mal ein Praktikum zu machen?

[Sanctriell]

Im Prinzip ja. Man hat nie eine Garantie. Sogar mein Psychologe hört oder weißt, dass es in den Medienbranche komplett überrannt ist. Hohe Arbeitsdruck, Leistungsdruck .. er meinte viele können es nicht lange durch machen. Ich meine, man kann darüber nachdenken, wenn man die Umschulung macht und einen Job gefunden hat.
Meiin Psychologe meint du bereust vielleicht, dass du es nicht gemacht hast. Aber was wäre wenn du die Umschulung machst aber hinterher keinen JOb findest. Wie würde das auf dein Bewusstsein und Ego wirken.

einen Praktikum zu machen könnte ich meinte ich mein Sachbearbeiter. Ich habe ein Termin bei der Bildungsträger für Mediengestalter in Februar. Mal sehen wie sich das ausspielt.

[Kipperlenny]

Zwar ist der Beitrag 3 Monate alt, aber was ist das schon wenn man 30 ist?

Ich würde Dir zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung raten - am besten im Web Bereich. Das ist ein kreativer und technischer Beruf - und hat später definitiv bessere Chancen und Gehälter als MG.

[Router]

Dein Psychologe hier, dein Psychologe da....

Du hast quasi Entscheidungsschwierigkeiten und dein Psychologe hilft dir dabei...

DU musst wissen, was du machen willst und nicht dein Psychologe..

Am besten finde ich "was wenn du die Umschulung machst und hinterher keinen Job findest"

Was ist der Unterschied?! Bei nem anderen Beruf kann es genauso sein, dass man hinterher keinen Job findet...

Oder zumindest erstmal nicht...

Als Entscheidungshilfe ist der Psychologe wohl höchst ungeeignet...
Und in der Medienbranche kennt er sich auch noch aus... Ein echtes Multitalent, dein Psychologe...

Wenn du was machen willst, trau dich, denn sonst weisst du nie wie´s ausgegangen wäre...

Wenn du seelische Sorgen hast, ist es umso wichtiger, dass du etwas anpackst, was dir deiner Meinung
nach Spaß macht und dir einen Sinn erschafft... Die Ausbildung oder Umschulung musst du ja auch erstmal
hinter dich bringen...