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Thema: Betrieb wechseln - oder doch bis zum bitteren Ende? vom 05.10.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Betrieb wechseln - oder doch bis zum bitteren Ende?
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Bibabutzemann20
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Verfasst Mo 05.10.2009 19:20
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Betrieb wechseln - oder doch bis zum bitteren Ende?

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Hallo liebes MGi-Forum.

es geht mal wieder um die Frage, ob man den Betrieb wechseln sollte, oder nicht. Bevor ihr jetzt denkt: "Neu hier sein und gleich rummosern!" liegt ihr falsch. Ich bin seit über einem Jahr Mitglied hier - allerdings unter anderem Namen. Da den mein Chef kennt, will ich hier lieber "anonym" posten. Grins

Also, ich bin AzuBi für Digital und Print im 2. LJ und arbeite in einem kleinen Vier-Mann/Frau-Betrieb. Chef, Ausbilderin und eine weitere Mitarbeiterin, deren Position leider nicht ganz klar ist, die aber zudem die Freundin vom Chef ist. Sie ist irgendwie gelernte Marketingnochwas... im Betrieb ist sie für den Textilbereich zuständig. Manchmal zumindest - ja man merkt, wir beide mögen uns nicht.

Meine Ausbilderin ist seit eingen Jahren in dem Betrieb und macht so ziemlich alles, was eigentlich sonst eine ganze "Abteilung" benötigt. Papiereinkauf, Materialverwaltung, Preislisten - und mich Ausbilden, was ein Knochenjob ist *zwinker* Chef macht Buchhaltung und die "großen" Aufträge. Meine Position - klar. Azubi, Müllentsorger und "Er-ist-schuld"-Mensch muahaha

Ansich macht mir die Arbeit sehr viel Spaß. Meine Ausbilderin ist streng, aber fair. Man lernt vieles bei ihr und wir verstehen uns auch zwischenmenschlich gut. Bei heiklen Aufträgen können wir uns aufeinander verlassen und wenn es mal eilt, reichen auch wenige Worte, damit das alles klappt, was der andere will. Hier habe ich also keinerlei Probleme.

Das, was mich seit Monaten wurmt, ist die Bezahlung und die Arbeitsverhältnisse an sich. Wir haben am Tag 10 Stunden geöffnet, Samstags 3. Jeden Tag ist eine 9 Stunden Schicht angelegt, wobei meine Ausbilderin und ich die "frühschicht" machen und die anderen beiden bis Schluss dableiben, aber später kommen - theoretisch einen Stunde später, meist aber erst 2-3. Zudem genießt seine Freundin/Mitarbeiterin einen Sonderstatus was di eUmfangsform und das Verhalten im Laden angeht. Schlechte Laune? Kein Problem. Pampig zum Kunden? Kein Problem. Chef für ihren Fehler verantwortlich machen? Ebenfalls alles ok.

Ist mir aber auch egal - ich misch mich in sowas nicht ein. Wo ich mich aber einmische sind Sachen wie Bezahlung - und da hapert es momentan. Seit ich angefangen habe, in dem Laden zu arbeiten, habe ich exakt einmal mein Gehalt pünktlich bekommen. Meist durfte ich darauf 1-2 Monate warten, ab und an sogar 3 Monate. Meist bekam ich das dann Häppchenweise aus der Kasse bezahlt. Auch meine Ausbilderin wurde stets mit geringen Mengen "bei Laune gehalten". Auf der anderen Seite bedient sich die andere angestellte stets aus der Kasse - sei es Essen oder sonstige Extras. Gerüchten zufolge bekommt sie noch Schule, Studium und Privatinternate für andere Familienmitglieder bezahlt. Klar, das sind Gerüchte, aber bei direkter Konfrontation mit dem "Geldgeber" wurde so etwas nie abgestritten, sondern meist "umschifft" * Wo bin ich? *

Aber auch das ist ein Punkt, wo ich sage "naja, muss man durch" - genau wie unbezahlte Überstunden, kaum Mittagspause, Wochenendarbeit und vieles anderes, was ich in meiner Position eigentlich nicht dürfte oder man nicht machen dürfte - wie gesagt, kein Ding. Sowas kennt man ja noch vom Bund * huduwudu! *


Nun ist es so - der Laden läuft leider seit 2 Monaten nicht ganz so gut, was sich aber allgemein in der Stadt widerspiegelt. Es ist nichts los, die Innenstadt ist wie leergefegt - verspätetes Sommerloch? Das heisst, dass Gehälter momentan Wunschvorstellung sind. Da ich monatlich wegen Versicherungen, Auto und Essen an die 300€ Ausgaben habe, haben meine "Rücklagen" hier nicht lange gehalten. Ich muss zwar sagen, dass ich recht gut verdiene [bin glaube ich der einzige in der Klasse, der so viel bekommt, wie es die Ausbildung eigentlich vorsieht, also über 800€ Brutto], aber wenn ich davon nichts sehe, ist das halt problematisch. Ich krebse daher seit mittlerweile 3 Monaten am absoluten Minimum herum, musst schon meine Eltern für Spritgeld anhauen und weiß auch sonst nicht, wie ich kommende Rechnungen bezahlen soll, wobei das "monatliche Kosten" sind - ich stürzte mich ja nciht bewusst in Unkosten.

Vor kurzem ergab sich ein "Gespräch" über dieses Thema, was ständig in Lapalien und Schuldzuschiebungen seites des Chef abgedriftet ist. "Wir haben einen hohen Fehlerfaktor" (an der Stelle schaut er zu mir, was seine Freundin für Schaden hin und wieder verursacht, ist nebensache), ausserdem sei es unverschämt, dass ein AzuBi 10.000€ im Jahr verdient und sowieso macht nie jemand was ausser ihm - alles Schlampen, ausser Mutti. Ausserdem arbeitet die anderen Mitarnbeiterin auch momentan für lau [von den "Gerüchte"-Kosten mal abgesehen], bis sich alles hoffentlich bessert.

Ich muss sagen, dass ich momentan ziemlich am Ende bin. Nicht nur, dass mir das Geld fehlt, auch meine Ausbilderin ist das erste mal "Ernsthaft besorgt ob und wie es weitergeht". Ich mag die Ausbildung, ich lerne sehr vieles - sogar so ziemlich alles, was die Branche zu bieten hat, sei es Druck auf Banner, Häusergeschriftungen, Textil oder einfache Gestaltung jeglicher Art und ich bin froh, dass mein Ausbilderin mir diese ganzen Inhalte gut vermitteln kann.

Hier ist jetzt meine Frage - soll ich einfach abwarten, ob es besser wird, oder einfach schonmal alle Gleise in eine andere Richtung bewegen? Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht, hat es sich gebessert oder sollte man bei sowas direkt zur IHK? Wie läuft das dann ab? Habe schon gehört, dass die einem auch nicht großartig weiterhelfen. Und müssendie eine Stelle "in der Nähe" suchen oder muss ich, wenn ich Pech habe, irgendwo anders hinziehen? Weil für eine Wohnung in [Stadt X] hätte ich glaube ich wirklich nicht das Geld.

Fragen und Sorgen ohne Ende, ich hoffe, ihr könnt mir etwas weiterhelfen. Wie man hoffentlich merkt bin ich keine Pienzbacke, die gleich das Handtuch wirft, aber irgendwann... Lächel


Achja - eine Bitte. Ich möchte konstruktive Tips. Leute, die gleich wieder sagen "Bei mir war es viel schlimmer, ich hab für 2,50€ am Tag 20 Stunden gearbeitet und hab nebenbei noch mit Kettensägen jongliert" mag ich hier nicht sehen *zwinker*

gruß

[Anfangspost wiederhergestellt.]


Zuletzt bearbeitet von Kash am Di 06.10.2009 10:45, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Mike A.

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Verfasst Mo 05.10.2009 20:20
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IHK informieren, obwohl ich nicht glaube dass die dazu verpflichtet sind dir einen neuen Ausbildungsplatz zu besorgen. Wenn du Glück hast helfen sie dir vielleicht aber mehr mit Sicherheit nicht. Stell dir mal vor was da los wäre. Jeder der sich von seinem Chef benachteiligt fühlt rennt zur IHK und sagt: "Bitte einen neuen Ausbildungsplatz". Also das mit Sicherheit nicht. Trotzdem wissen die (eventuell) noch am ehesten einen Betrieb in deiner Nähe der Ausbildet und können dann auch ganz anders mit dem Chef dort Kontakt aufnehmen als Du das könntest.

Ansonsten, weiterarbeiten und zusehen dass Du eine neue Stelle bekommst.

Auf gar keinen Fall darfst Du selber kündigen, da Du sonst die Ausbildung nicht mehr zu Ende machen kannst. Wenn, dann musst Du die IHK informieren und einen Aufhebungsvertrag machen. Aber auch da informierst Du dich besser direkt bei der IHK.


Mike
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type1

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Verfasst Mo 05.10.2009 20:44
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Was hältste denn davon, einfach mal Rückgrat zu zeigen?
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Bibabutzemann20
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Dabei seit: 05.10.2009
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Verfasst Mo 05.10.2009 21:09
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type1 hat geschrieben:
Was hältste denn davon, einfach mal Rückgrat zu zeigen?


Das sagt mir jetzt was? Oder hilft mir inwiefern weiter? Du meinst ansprechen? Was denkst du, wie das Gespräch zustande kam? * Ööhm... ja? *
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type1

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Verfasst Mo 05.10.2009 21:14
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Bibabutzemann20 hat geschrieben:
type1 hat geschrieben:
Was hältste denn davon, einfach mal Rückgrat zu zeigen?


Das sagt mir jetzt was? Oder hilft mir inwiefern weiter? Du meinst ansprechen? Was denkst du, wie das Gespräch zustande kam? * Ööhm... ja? *


Naja Sorry, aber wenn ich kein Geld für Benzin hab, weil das Gehalt nicht kommt wie vertraglich vereinbart dann ruf ich auf der Arbeit an und sag: "Chef kannste mich abholen? Mein Tank ist leer. Das wärnicht das Problem, wenn das Gehalt rechtzeitig käme!"

Was ich sagen will ist: Du lässt es mit dir machen. Überziehungszinsen deinerseits, die dir durch nicht pünktliche Gehaltszahlungen wahrscheinlich entstehen (weiß ja nicht, inwiefern du dich eines Dispositionskredites bedienst) und das bewegem auf rechtlich dünnem Eis im Falle einer wirklichen Insolvenz (wenn dein Chef nicht zahlt, weil er nicht Zahlungsfähig ist - warum auch immer - ist das Insolvenzverschleppung) kann von dir (ja Halbwissen) man dich mitunter rechtlich belangen, weil du Kenntnis einer drohenden Insolvenz hattest.
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Nimroy
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Verfasst Mo 05.10.2009 21:35
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tja, type1 hat leider recht mit seinen Ausführungen. Du hast einen Gehaltsanspruch. Und du scheinst bisher nicht bereit gewesen zu sein, diesen auch durchzusetzen.
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Bibabutzemann20
Threadersteller

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Verfasst Mo 05.10.2009 21:38
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Na, wenn's so einfach wär. "Chef, giiiief money!" - "Hab keins."

Un' nu? Au weia!
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Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 05.10.2009 21:40
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Hat er keinen Anspruch auf deine Arbeitsleistung. Bleibste zu Hause.

Is also ganz einfach. Arbeit gegen Geld. Kein Geld, keine Arbeit.
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