Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter
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Autor |
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Karlchen
Threadersteller
Dabei seit: 09.07.2003
Ort: Alsfeld i.O.
Alter: 51
Geschlecht:
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Verfasst Do 10.03.2005 18:49
Titel Arbeitsamt beendet Umschulung trotz guter Noten |
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Hallo,
ich habe eineinhalb Jahren eine betriebliche Umschulung zur Mediengestalterin begonnen. Wunderbar. Ich mag diesen Beruf sehr, bin da an der richtigen Stelle und habe gute Noten in der Schule.
In dem Betrieb in dem ich die Umschulung begonnen habe herrscht aber eine absolut schlechte Stimmung. Mein Ausbilder, mit dem ich mit noch einem Kollegen im Satzraum gearbeitet habe, hat permanent absolut schlechte Laune. Phänomenal. Ich habe noch nie erlebt, dass jemand so ablehnend und so unzufrieden mit seiner Arbeit, den Kunden, dem Chef, den Kollegen usw. ist. Ich habe mir seit einenhalb Jahren von morgens halb acht bis nachmittags um vier angehört wer "ein Arschloch, ein Versager, ein Idiot, eine dumme Kuh, ein Volldepp, wer unfähig, dämlich, dumm, widerlich" usw. ist. Es gibt keine anderen Gesprächsthemen. Nie. Ohne eine Ausnahme.
Ich muss dazu sagen, dass ich persönlich mit ihm nie Streit hatte. Allerdings habe ich eine Vorstellung davon, wie er anderen gegenüber von mir redet. So wie er eben mit mir über andere Kollegen usw. redet.
Ich habe Trauerkarten und Müllkalender gesetzt, sonst nicht viel. Ausbildung im Wortsinn gab es nicht. Man muss ihnen alles wie Würmer aus der Nase ziehen und hat den Eindruck, dass sie jede Frage in ihrer Arbeit stört. Noch dazu fehlen dem Betrieb die technischen Vorraussetzungen um auszubilden. Man traut es sich kaum zu schreiben, aber es gibt dort keinen Kopierer, der Farbdrucker funktioniert nicht wirklich, ebenso der Scanner usw.
In der Schule ist viel Unterricht ausgefallen. Die Azubis die mit mir angefangen haben, haben im Mai Zwischenprüfung. Bei mir steht im Mai bereits die Abschlussprüfung an. Die Zwischenprüfung habe ich letztes Jahr nach nur ein paar Monaten Ausbildung gemacht und hatte immerhin in der Theorie die beste Arbeit und war und bin auch stolz darauf. Aber von nichts kommt nichts. Alles was ich im Betrieb oder in der Schule nicht lerne muss ich nachholen. Nach einem ganzen Arbeitstag bedeutet das nachts weiter zu lernen.
Ich habe eine schwerbehinderte, pflegebedürftige Tochter. Ganz abgesehen davon habe auch ich eine Behinderung die mich an nichts hindert, aber manches anstrengender macht. Nach diesen eineinhalb Jahren war einfach keine Energie mehr da. Vor allem nicht für endloses Geschimpfe, Genörgel, Geläster.
Ich kann dem mittlerweile nichts mehr entgegensetzen und vor allem funktioniert auch Lernen und gleichzeitig weghören nicht.
Was würdet ihr machen? Einen fähigeren Betrieb suchen. Habe ich gemacht. Mit der Folge, dass das Arbeitsamt die Umschulungsmaßnahme abgebrochen hat und die Zahlungen ab sofort einstellt.
Ich habe gute Noten, einen Betrieb gefunden der mich weiter ausbilden will und das auch kann, werde die Prüfung in jedem Fall bestehen und hatte einen Bildungsgutschein. Ach ja, nur für die paar Monate macht ein Wechsel in einen anderen Betrieb natürlich keinen Sinn. Ich hatte vor, wie eine andere Umschülerin das seit Beginn ihrer Umschulung tut, den Rest in Teilzeit zu absolvieren. Die Ihk und die Schule haben damit kein Problem. Auch mein neuer Arbeitgeber nicht, der den Umschulungsvertrag in Voll- oder Teilzeit in bestehnder Form übernehmen will.
Im Arbeitsamt ist seit mehr als zwei Wochen niemand zu ereichen der zuständig ist.
Überhaupt werden die Durchwahlen zu den Sachbearbeitern nicht mehr mitgeteilt. Jeder Kontakt mit der Agenur für Arbeit läuft nur noch über ein Callcenter. Innerhalb von 48 h wird man zurückgerufen. Ohne Termin nützt auch persönliche Vorsprache nichts. Der Dienststellenleiter ist nicht da. Es ist immer noch nicht geklärt welche Abteilung in welcher Stadt zuständig ist. Ich hatte keine Gelegenheit die Situation zu schildern.
Die Unterhaltszahlungen wurden gestrichen, da ich die Ausbildung ohne wichtigen Grund (!?) abgebrochen hätte. Außerdem weil ich den Betrieb gewechselt habe ohne die Zustimmung des Arbeitsamtes einzuholen. Was aber wegen dem Callcenter, Zuständigkeitsverwirrung usw. nicht möglich war. Wie reagiert man darauf? Rechtsanwalt?
in völliger Verwirrung und Verwunderung
Karlchen
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Raumwurm
Dabei seit: 21.12.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Do 10.03.2005 19:22
Titel
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Blöde Situation, aber rein rechtlich bist
Du wohl im Nachteil, da Du den Wechsel
nicht rechtzeitig angegeben hast. Hast Du
vielleicht rechtzeitig ein Einschreiben
geschickt? Rechtsanwalt fragen kann
ja nicht schaden.
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Nimroy
Community Manager
Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 45
Geschlecht:
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Verfasst Do 10.03.2005 20:33
Titel
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Nicht nur einen Rechtsanwalt. Vielleicht findet sich auch ein Arzt, der dir bescheinigt, dass deine Gesundheit unter dem tress leiden musste, und du schon aus gesundheitlichen Gründen wechseln musstest.
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a7
Dabei seit: 22.02.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
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Verfasst Do 10.03.2005 20:40
Titel
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OMG und ich dachte meine Ausbildung sei scheisse
Geht zwar in eine ähnliche Richtung, aber bei dir scheint das noch etwas verfahrener zu sein :/. Rechtsanwalt kostet gleich wieder, also würde ich erst die Stellen wie IHK (deine Ausbildung wird ja vermutlich auch über die laufen) abklappern und schaun, dass du die ev für dich einspannen kannst.
Wünsch dir alles gute.
mfg
a7
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Karlchen
Threadersteller
Dabei seit: 09.07.2003
Ort: Alsfeld i.O.
Alter: 51
Geschlecht:
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Verfasst Do 10.03.2005 22:34
Titel
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Ich bin mir blöderweise nicht mal sicher, ob ich nicht rechtzeitig bescheid gesagt habe. Ich habe nachdem ich von dem neuen Betrieb eine Zusage erhalten habe, mit dem Arbeitsamt telefoniert. Die zuständige Sachbearbeiterin meinte sie wäre nicht zuständig. Nach mehr als zwei Wochen Telfonzirkus (IHK hat telfoniert, ich, mein neuer (?) Chef ebenso) hat sich heute herausgestellt, das sie doch zuständig ist.
Innerhalb dieser Zeit habe ich aber die Bitte um den Aufhebungsvertrag an den alten Betrieb geschickt. Bis jetzt weiss ich aber nur über die IHK (seit gestern) das der alte Betrieb die Kündigung angenommen hat. Schriftlich habe ich noch nichts.
Das mit dem Arzt ist vielleicht eine ganz gute Idee. Ich war die letzte Woche vor der Kündigung krankgeschrieben.
Ich konnte das Gemecker und Geläster einfach nicht mehr ertragen.
Gruß Karlchen
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McMaren
Dabei seit: 06.09.2002
Ort: Düsseldorf
Alter: 43
Geschlecht:
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Verfasst Do 10.03.2005 23:23
Titel
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Ich würde knallhart betonen, dass du schon genug Stress an der Backe hattest udn nun wirklich keine Nerven mehr dazu hattest, noch deinen Sachbearbeitern hinterherzutelefonieren bzw. du ja mal nix dafür kannst, dass dich keiner zurückruft oder wenn einer nicht zuständig ist, dich wenigstens weiterzuleiten.
Ich weiß nicht, ob die Idee was taugt, aber bei der Bild (jahaaaa, ich weiß....) gibt es grad so eine Aktion, in der man sich über das Arbeitsamt beschweren kann. Vielleicht hast du ja Glück udn die machen bei deinen zuständigen ein wenig Druck.
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Astro
Dabei seit: 14.04.2003
Ort: Lost Valley
Alter: 48
Geschlecht:
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Verfasst Fr 11.03.2005 00:53
Titel
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Ja, würde ich auf jeden Fall versuchen.
Die sollen ihre dicken, krankenversicherten, rentenversorgten, unkündbaren Beamtenärsche mal in Bewegung setzen und das richtig stellen.
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Account gelöscht
Ort: -
Alter: -
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Verfasst Fr 11.03.2005 13:20
Titel
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Geil, noch ein Stammtischexperte!
Auf die Beamten und auf die Studenten, und schon wird man von den Bauern und Dörflern Deutschlands gewählt. Es lebe die Dummheit.
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