[naichhaltne]

Hey ihr,

ich weiß, das Thema nebenbeschäftigung ist schon einige male durchgesprochen worden, aber ich bin mir in meinem Fall nicht sicher.

Also ich bin im 2ten lehrjahr und habe schon vor der Ausbildung begonnen Apps zu programmieren.
Das hat mein Chef mitbekommen und ich habe dann als Freelancer für die Firma eine App programmiert. (neben der ausbildung, und mit extra Vergütung)
Jetzt habe ich noch Ideen für andere Apps und ich würde diese gern veröffentlichen. Könnte ja auch sein, dass der ein oder andere Euro dabei reinkommt.
Gilt das App programmieren überhaupt als nebenjob, da ich es eher als Hobby sehe, gegen einen kleinen Verdienst aber nichts hätte.
In einem kurzen Gespräch mit einem meiner Chefs hatt ich das nur mal so angesprochen, woraufhin er meinte das wäre im nicht so recht, was ja grundsätzlich sein Recht ist, aber mit der Begründung, dass ich ja für die Firma entwickeln soll. Dies allerdings innerhalb der Arbeitszeit und fürs normale Gehalt, was ich keinesfalls einsehe, da ich der einzige bin der entwickeln kann in der Firma und das nicht Teil meiner Ausbildung ist.
Das grösste Problem ist aber, dass wenn eine App tatsächlich erfolg hat stehe ich mit meinem Azubigehalt da obwohl ich die ganze Arbeit an der App gemacht habe und der ganze Ertrag an ihn geht.
Wenn ich darüber nachdenke was befreundete Auftrags-Entwickler pro Auftrag Verdienen wird mir schlecht.

Klingt das gierig?

LG
Naichhaltne

[jense]

[Sunflow]

Seh ich genauso.
Ich hab auch mal drüber nachgedacht, was ich der Firma damals mit meinem Praktika Gehalt und nun mit meinem Azubi Gehalt schon in die Taschen gespült habe, wenn ich mir die Angebote für manche meiner Projekte angeschaut habe. Da kommen mehrere 10.000 schon gut hin. Nun muss man aber auch die andere Seite sehen, ich lerne etwas, ich wachse an meinen Projekten und ich bin froh, dass ich nicht erst wie ein dummer Praktikant/Azubi behandelt worden bin. Zudem habe ich das finanzielle Risiko nicht zu tragen, muss die Organisation nicht verantworten etc. etc.

Aber frag deinen Chef doch einfach mal, ob wenn eine App wirklich einen Boom erleben sollte, er dich nicht mit einem kleinen Prozentsatz beteiligt. Solche Boni sind ja auch nicht immer unüblich in manchen Firmen. Würde ihm ebenfalls zu Gute kommen, da er somit eine größere Motivation an dich stellt.

[Metallspinne]

Hi

Bedenke dass du eben Azubi bist. Ich bin das auch. Ich arbeite seit Beginn meiner Ausbildung Samstag (Hochzeitsfotografie größtenteils, wir sind Werbe- und Fotostudio) freiwillig. Ich mache mehr als die anderen Azubis. Und weißt du warum? Weil ich das gerne mache um dazuzulernen. Du sagtest ja ebenfalls dass es für dich ein Hobby ist.

Klar gehört dass nicht zu deinem Aufgabengebiet aber du bringst es mit und das willst du doch zeigen oder?

[tomtone]

Ich kann Metallspinne nur zustimmen, tu alles was du kannst um zu lernen, darüber hinaus soviel das du essentiell wirst und deine Chancen übernommen zu werden massivst steigerst.

Wenn du gerne in der selben Branche nebenbei arbeiten möchtest, kann dein Chef (und das ist sein gutes Recht) dir das untersagen. Dein Wissen und dein Können sind mit der Unterschrift auf dem Ausbildungsvertrag an die Agentur übergegangen. Dir bleibt also nicht übrig, als Konditionen für die Entwicklung DIESER App auszuhandeln, oder es zu lassen. Es gibt alternative Möglichkeiten, die aber, sollten sie rauskommen, deine fristlose Kündigung zur folge hätten (z.B. jemand anderes das Ding veröffentlichen lassen). Und das er sagt, das du für die Agentur entwickeln sollst, nunja, das ist doch der Grund deines Aufenthaltes dort, oder verstehe ich das nun falsch?

Da du aber schon als 'Freelancer' für die Agentur gearbeitet hast, schätz doch einfach die Erfolgschancen und entstehenden Gewinne ab und setz dementsprechend einen Stundenlohn. Dann hast du möchtig Reibach gemacht und unterliegst keinem Risiko was den Erfolg angeht.

Mein Rat an dich, lass es einfach. Gibt nur Ärger! Warte einfach bis zum ende der Ausbildung, da ohnehin die Planung, entwicklung und Testphase einer App, je nach Umfang, durchaus bei 'Hobby'-Zeitplanung mehrere Monate/Jahre dauern kann/wird, und mach es dann, oder handel gleich solche Dinge im neuen Vertrag aus, z.B. das du ein Gewerbe hierfür anmelden darfst o.ä.

Das ist mit sicherheit etwas durcheinander, aber ich hoffe alles in allem verständlich

Beste Grüße

Tomtone

[Flasche89]

Dein Beitrag ist zwar schon älter, weil ich ihn aber über Google noch gefunden habe und es hier keine guten Antworten gibt, weill ich mal nachhelfen.

Arbeitsvertrag: Schau in deinen Azubivertrag, ob die weitere Tätigkeiten bei deinem Arbeitgeber melden musst. Wenn ja, muss dein Chef unbedingt zustimmen (egal ob Hobby oder nicht - Geld verdienen ist Geld verdienen)

Steuern: Wenn du neben dem Azubigeld auch selbst über die App Geld verdienst, musst du das beim Finanzamt angeben und du (und ggf. dein Chef) müssen mehr Steuern zahlen!!!

[Nimroy]