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Thema: Anforderungen an einen Ausbildungsplatz vom 21.06.2004


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Anforderungen an einen Ausbildungsplatz
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gleis24

Dabei seit: 22.12.2003
Ort: -
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 22.06.2004 14:43
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Bei mir ist es so das sobald mein Produktionsleiter gemerkt hat das ich das packe konnte ich mit immer weniger Aufsicht arbeiten - bis komplett selbstständig. Jedoch wird mir noch heute jede Frage beantwortet. Falls ich eine stelle. Mein Aufgabenbereich ist die komplette Bildbearbeitung, Satzarbeiten, Konzeption/Design und Webdesign. Ich werde sehr gut behandelt und die Kollegen nehmen auch Verbesserungsvorschläge von mir ernst und wenn die praktikabel sind wird nach der Idee produziert. Im Laufe der Ausbildung hab ich hier schon einige neue Methoden eingeführt.

Ich denke mal sehr wichtige Fähigkeiten für einen Azubi sind hartnäckige Neugier in technischen Belangen und Verlässlichkeit.

Aus dem Bauch raus würde ich jedoch nun auch mal feststellen das die nun folgenden Jahrgänge schlechter ausgebildet werden. In der aktuellen ZP hat es bei uns an der schule 5er und 6er gehagelt.
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Naranji

Dabei seit: 07.01.2004
Ort: Zürich, CH
Alter: 40
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Di 22.06.2004 15:03
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so, ich auch mal wieder... Grins

also, ich denke auch nicht, dass es an der größe des Betriebs liegt. Manchmal mag man in kleineren Betrieben mehr Glück haben, weil alles ein bißchen persönlicher ist. Ein anderer lernt in ner großen Agentur mehr, weil die Seminare bezahlen.

Mein Ausbilder z. B. hat gar keinen Plan von Grafik, etc. Der Mann ist für das kaufmännische Zuständig. Ich finde sowas dürfte auch nicht sein. Ausbilder sollten nur das ausbilden dürfen, wovon sie Ahnung haben. Wer garantiert sonst für das gute abschließen in den Prüfungen? Man kann einem dann nicht vorwerfen, man hätte nichts gelernt, schließlich war ja keiner da, der sich verantwortlich gefühlt hat.

Ich wollte vorhin nicht sagen, dass ich nichts gelernt hätte. Wenn man die Kollegen fragt kommt sicher immer eine Antwort. Eigentlich war das eher auf die ersten 2 Jahren meiner Ausbildung gesprochen, da hab ich noch in ner anderen Agentur gelernt und später gewechselt. Im 3. LJ hab ich in 2 Monaten so viel gelernt, wie in den ersten beiden LJ in der alten Agentur.

Sowas liegt aber dann auch oft am Betriebsklima. Ist schwer zu beschreiben. Die alte Agentur hat immer auf Familie gemacht, etc. pp. Aber wenn man was falsch gemacht hat, war die Hölle los, "wie unfähig man eigentlich sei?"! Hallo?! Wozu war ich denn in der Ausbildung?! Naja, längere Geschichte...

FAZIT: Man kann in großen und kleinen Agenturen Glück/Pech haben, Eigeninitiative ist überall von nöten. Und das auch noch NACH der Ausbildung. Diese Branche entwickelt sich so schnell weiter, dass aufhören zu lernen = Stillstand = verloren ist...
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Nimroy
Community Manager
Threadersteller

Dabei seit: 26.05.2004
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Alter: 45
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Verfasst Di 22.06.2004 15:18
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Aber man sieht in Punkto Eigeninitiative des Azubis ja auch einige gute Beispiele im Forum: Der OT-Thread über den Nacktmull hat fast genau so viel Antworten, wie der Thread über die zukunft der MG-ausbildung. Und auch in diesem Thread sind es immer die gleichen die sich konstruktiv beteiligen. Behaupte, das ist einfach symptomatisch.
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Naranji

Dabei seit: 07.01.2004
Ort: Zürich, CH
Alter: 40
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Di 22.06.2004 15:24
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Nimroy hat geschrieben:
Aber man sieht in Punkto Eigeninitiative des Azubis ja auch einige gute Beispiele im Forum: Der OT-Thread über den Nacktmull hat fast genau so viel Antworten, wie der Thread über die zukunft der MG-ausbildung. Und auch in diesem Thread sind es immer die gleichen die sich konstruktiv beteiligen. Behaupte, das ist einfach symptomatisch.


das klingt jetzt aber nicht gerade sehr positiv... also, klingt nach "nur ein bestimmter Prozentsatz interessiert sich wirklich für die Verbesserung der Ausbildung". Einerseits ja, einerseits nein. Die einen nehmen es eben so hin, wie es ist, andere diskutieren darüber. Aber was Fakt ist: Die Ausbildung zum MG steht halt mal noch am Anfang und hat sich noch nicht so entwickelt wie z. B. Maurer. Und ich denke für meinen Teil, dass diejenigen, die mit ihrer Ausbildung selbst nicht 100% zufrieden waren, daran evtl. etwas ändern & zur Verbesserung beitragen können.
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gongel

Dabei seit: 26.03.2003
Ort: -
Alter: 42
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Di 22.06.2004 15:34
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Nimroy hat geschrieben:
Dann hilf ihr. Wir waren damals 4 Azubis im zweiten und zwei im ersten Jahr. Unsere große Stärke war immer, dass wir schon Erfahrungen gemacht haben, die wir an die Neuen weitergeben konnten.

Klar, aber wenn mein Vertrag bis dahin geendet ist, kann ich Ihr eben nicht mehr helfen. Ansonsten machen wir ja schon die ganze Zeit den größten Teil der Sachen die eigentlich der Ausbilder machen sollte...
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 22.06.2004 18:32
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Nimroy hat geschrieben:
Aber man sieht in Punkto Eigeninitiative des Azubis ja auch einige gute Beispiele im Forum: Der OT-Thread über den Nacktmull hat fast genau so viel Antworten, wie der Thread über die zukunft der MG-ausbildung. Und auch in diesem Thread sind es immer die gleichen die sich konstruktiv beteiligen. Behaupte, das ist einfach symptomatisch.


Tja, das ist halt hier eine Spaßgesellschaft.

Die ideale Ausbildung kann es wohl in den seltensten Fällen geben. Angesichts der wirtschaftlichen Situation vieler Betriebe leidet zwangsläufig auch die Ausbildung. Einfach mal 'nen Mitarbeiter abstellen, der sich ausschließlich um die Azubis kümmert, können sich wohl nur wenige Betriebe erlauben.

Häufig lernt man als Azubi ohnehin am meisten, wenn man fest in Produktionsprozesse eingebunden ist und eigenverantwortliche Aufgaben erfüllen darf. Leider ist das nicht mit allen Azubis zu machen. Viele wollen lieber keine Verantwortung übernehmen und lieber im sicheren Hintergrund bleiben bzw. haben es im Elternhaus nie gelernt, mal selber was in die Hand zu nehmen.

Andererseits können viele Betriebe nicht mit dem Status ihrer Azubis umgehen. Geht was schief, ist der Azubi ein Idiot, der für nichts zu gebrauchen ist. Laufen Sachen gut, ist das gleich 'ne Selbstverständlichkeit. Ein wenig Lob darf's halt auch mal sein.

Ich habe in einem totalen Chaosbetrieb gelernt, wo man mir früh 'ne Menge aufgehalst hat. Unterm Strich habe ich dadurch eine Menge gelernt - schön war die Zeit allerdings nicht. Im Prinzip braucht eine gute Ausbildung ein gesunde Mischung zwischen Eigenverantwortung (ruhig auch mal mit Stress) und Betreuung.

Was ich heute so mitbekomme, darf man von den meisten Betrieben diesbezüglich nicht allzu viel erwarten. Wie gesagt, in Zeiten wie diesen leidet auch die Ausbildung.

Gruß

Achim
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McMaren

Dabei seit: 06.09.2002
Ort: Düsseldorf
Alter: 43
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Verfasst Di 22.06.2004 19:02
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Dann will ich doch auch mal meine noch ungeordneten Gedanken loswerden. Ich glaube, dass es "DEN" idealen Ausbildungsplatz nicht gibt. Es läuft oft etwas nicht so, wie man es möchte. Und das ist auch gut so.

Ich halte es für extrem wichtig, dass der zuständige Ausbilder (bzw. Ausbilderin) Ahnung von der Matrie hat und einem auch wirklich was beibringen kann. Dazu zählt für mich natürlich fachbezogenes Wissen, was er aber auch anständig vermitteln können muss.
Pädagogische Kompetenz ist für mich sehr wichtig. Eben DASS man den Azubi auch mal lobt (wie Achim schon gesagt hat), aber auch dass man nicht einfach auf ihn schimpft, wenn was falsch gelaufen ist, sondern sich zu ihm setzt und in aller Ruhe guckt, was schiefgelaufen ist. Vielleicht wusste der Azubi ja auch noch gar nicht, dass er was falsch gemacht hat.
Gleichzeitig sollte man auch versuchen, dem Azubi vorzuleben, wie man es richtig macht. Bei jeder Gelegenheit zu sagen "eigentlich müsstest du das jetzt so und so machen, aber das dauert so lange, mach es einfach so und so" kann nicht das Mantra sein.
Man muss dem Azubi auch mal zeigen, dass in unserem Job auch viel Geduld erforderlich ist.
Sei es beim Texte setzen oder im Kundengespräch.
Man sollte dem Azubi auch nicht vorleben, dass man sich nur die Rosinen herausprickt und alles andere den Azubis übergibt oder gleich sein lässt ("Telefonnummern setzen? Nach Norm? Ich find das andere aber schöner". Oder "Ich gleich doch nicht die 1 überall an, das dauert ja ewig".)

Man sollte Rücksicht walten lassen, wenn der Azubi noch nicht so die Routine hat und deswegen langsamer ist, asl man es gerne hätte. Gleichzeitig sollte man ihn aber auch mal unter Zeitdruck setzen können. Man hat halt nicht immer die Zeit, die man braucht.
In ruhigen Minuten sollte man auch mal gemeinsam die Dokumente ansehen, die der Azubi erstellt hat. Ich hab mir bis Mitte des zweiten Ausbildungsjahres immer einen zusammengebastelt und wenn es Änderungen im Grundaufbau gab, war ich immer völlig fertig. Bis mich mal jemand darauf hingewiesen hat, dass es MUSTERSEITEN gibt. Hätte ich das gewusst...

Und wenn man die Stärken eines Azubis gefunden hat, heißt das nicht, dass man ihn aus Bequemlichkeit immer das machen lassen soll, sondern ihn auch mal triezen, bis er die anderen Sachen genauso drauf hat. Klar, als Azubi hasst man das, aber es muss sein.
Ich denke, das Hauptprinzip ist "Fördern und fordern".
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Cocktailkrabbe

Dabei seit: 24.06.2002
Ort: 70374
Alter: 39
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Verfasst Di 22.06.2004 19:16
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Hallo,

für eine erfolgreiche Ausbildung (für Azubis als auch für den Betrieb) würde es doch manchmal schon reichen, dass sich einfach alle zusammensetzen würden. Ich stelle oft fest dass wenn wir Praktikanten kriegen, keiner zuerst mal weiß dass wir überhaupt jemand bekommen (ist vielleicht ein Problem von uns) und zweitens keiner so richtig weiß was man mit ihm anfangen soll. Der wird dann einfach jemanden aufs Auge gedrückt, so nachdem Motto machmal. Nur unvorbereitet kann man niemanden zwei oder teilweise mehere Wochen beschäftigen. Das ist doch auch nicht Sinn und Zweck vom Praktikum.

Ich könnt mir vorstellen dass sich die Mitarbeiter und der Ausbilder zusammen überlegen wie man dem neuen Azubi am besten darauf vorbereitet, wofür er eigentlich ausgebildet wird, das eigenständige Bearbeiten von Aufträgen. Dabei sollte ganz klar geklärt sein was der Azubi lernen soll, welche Aufgaben er bekommen soll und wer ihm Fragen beantworten soll wenn er welche hat. Der Azubi sollte von Anfang an feste Aufträge zugeteilt bekommen. Wenn er nicht damit zu Recht kommt, muß man schauen woran es liegt.

Hab es bei uns schon erlebt das es eben mit einem Azubi in der Ausbildung nicht so toll lief. Es gab dann mehere Gespräche das es so nicht weitergehen kann. Dann gings wieder eine Zeit lang, aber die eigentlichen Probleme waren immer noch da. Jetzt da die Ausbildung fast beendet ist, hat man erst gemeint nein du wirst nicht übernommen, wegen der allgemein schlechten Auftragslage (was natürlich überhaupt nicht stimmt * grmbl * ), dann auf einmal hat man gemerkt: hey eine ausgebildete Kraft kostet ja richtig was, ein neuer Azubi ist auch keine große Hilfe, da übernehm ich doch einfach meinen Azubi den ich vor 2 Monaten noch hätte auf die Straße gesetzt, weil er nix taugt.

Ich versteh unseren Chef nicht. Ich kann doch niemanden weiterbeschäftigen von dem ich weiß das er nicht die Leistung bringt die ich von ihm erwarte.

Vielleicht sind wir ja auch nur ein Einzelfall, aber wenn man schon frühzeitig in der Ausbildung die Probleme in Angriff genommen hätte, wären wir heute nicht einer so verzwickten Lage.

Denn das Traurige an dieser Situation ist, dass alle darunter leiden müssen.


Gruß
Cocktailkrabbe


Zuletzt bearbeitet von Cocktailkrabbe am Di 22.06.2004 19:20, insgesamt 1-mal bearbeitet
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