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Browsertest: Opera 10 Beta

Opera hat nach der Alphaversion nun die erste Betaversion des Browsers in der Version 10 vorgestellt.

Als größte Neuerung wird die deutlich schnellere Browserengine Presto2.2 und Opera Turbo Einzug erhalten. Das bedeutet einen Geschwindigkeitsvorteil von über 40% durch die schnellere Engine im Vergleich zu Opera 9.6.
Hinter Opera Turbo verbirgt sich ein ausgeklügeltes Konzept der Webseitenkomprimierung vor dem Download auf das Device (Mobiltelefon, PC,MAC, etc.). Verwendet wird die Technik auch schon beim mobilen Browser des Herstellers. Es wird zunächst die aufgerufene Seite auf einen Opera-Server geladen, dort dann komprimiert und verkleinert an den Browser geschickt, der die Seite wieder dekomprimiert. Dies ist vor allem für langsame Internetverbindungen (GPRS, UMTS, ISDN, Modem, u.ä.) ein enormer Geschwindigkeitsvorteil und kann Ladezeiten angeblich um das 3-4-fache verkürzen. Aktiviert wird das ganze links unten in der Statusleiste.

Überarbeitet hat Opera auch das Browserlayout und die Speed-Dial Oberfläche. Das Tab-Layout ähnelt nun ein wenig Google Chrome, die Breite der Tabs kann jedoch angepasst werden, ebenso (zur leichteren Navigation) können kleine Vorschaubilder an den Tabs eingeblendet werden. Dazu muss man lediglich die Tabs “nach unten ziehen”. Die Speed-Dial Oberfläche kann nun bis zu 25 Seiten beinhalten und einen vom User ausgewählten Hintergrund annehmen.

Neu in Opera 10 ist zudem die automatische Rechtschreibkorrektur (nützlich z.B. für Blogs, Social-Networks, E-Mail), eine Auto-Update Funktion, die je nach Konfiguration selbstständig aktualisiert oder wie gehabt ein Update anzeigt.
Opera Mail kann in der neuen Version Richt-Text Mails (Inline-Bilder, Styled-Text,HTML) verschicken und POP3 Einstellungen/Features nutzen.
Ein Crash-Reporter ist ebenfalls hinzugefügt worden, der wie man von Firefox shcon gewohnt ist, dem Hersteller schnell Informationen über Abstürze zur Verbesserung der Software schicken kann.

Für Web-Developer besonders interessant wird die neue Version von Opera Dragonfly: Viele neue Funktionen beinhalten nun auch das Prüfen und Editieren von DOM und die Inspektion von HTTP-Headern. Wie gehabt, besteht Opera 10 Beta auch jetzt schon den ACID3Test mit 100 von 100 Punkten.

Sieht man sich die HTML5 und CSS Integration in Version 10 an, merkt man, dass hier sehr viel Wert auf diezukünftigen Standards gelegt wird.
Verbessert wurde die Funktion von CSS3 Transparenzen (color:transparent), RGBA/HSLA Transparenzen werden ab sofort vollständig integriert. Eine Einschränkung ist jedoch hinzugefügt worden: Bei auf Strict Mode basierenden Seiten müssen CSS Stylesheets mit dem korrekten MIME-Typ (in dem Falle: “text/css”) eingebunden werden, ansonsten werden sie ignoriert.

HTML5 Charsets werden erkannt, Doctypes, End-Tags, Start-Tags, Whitespace wird nun geparst, < canvas > Elemente können nun JPEG Bilder exportieren und Transformationen in diesen Elementen werden bereits beim Erstellen der Pfade, nicht erst mit der Ausgabe angewendet. Der SVG Support wurde ebenfalls um einige neue Funktionen erweitert und auch das Einbinden von Web-Schriftarten per CSS ist nun sinnvoll möglich.

Fazit: Der neue Browser, wenn auch als Beta, läuft ziemlich stabil, hat viele neue Funktionen, die teilweise sehr innovativ und vor allem praktisch sind. Herauszuheben ist vor allem für Unterwegs-Surfer der Turbo-Modus, der deutliche Geschwindigkeitsvorteile bringt. Damit hat er, wie so oft, wieder einmal die Nase vorne, auch wenn der Browser leider viel zu wenig Anerkennung bekommt. Die “Wegbereiter der Standardisierung” haben ein Produkt geschaffen, das hoffen lässt auf die Zukunft. Denn wenn ein Vorreiter da ist, müssen andere nachziehen. Und damit rücken wir den neuen Technologien ein ganzes Stück nach. Viel Spaß beim Surfen!

Quelle: http://www.novolo.de/blog/2009/06/browsertest-opera-10-beta/