[strolch78]

Hallo zusammen,

ich möchte mir für die Firma ein Colorimeter zulegen.

Zu meinen Aufgaben gehört u. a. das CD-gerechte Gestalten von Anzeigen, Werbemitteln, Kalendern usw.

Derzeit schwanke ich zwischen ColorMunki Photo und ColorMunki Design. Welches Colorimeter könnt ihr mir empfehlen? Mir ist wichtig, dass ich die Hardproofs, die ich auf meinem Drucker erstelle, auf Farbgenauigkeit und letztlich auf das finale Erscheinungsbild checken kann.

Danke für eure Hilfe!

[qualidat]

Pro: Colormunki ist ein Spektralfotometer, kein Colorimeter. Der Unterschied ist der, dass erstere das zu messende Licht mittels Prisma oder optischem Gitter spektral auftrennen und z.B. per CCD-Zeile tatsächlich die spektrale Verteilung erfassen können. Colorimeter trennen das einfallende Licht lediglich mittels Filter in 3 bis 7 "Bänder" und werten diese durch Einzelsensoren aus. Ernsthaft einsetzbar sind Colorimeter eigentlich nur für die Profilierung von Bildschirmen ...

Kontra: Ich misstraue beim Profilieren von Druckern der mitgelieferten Software des Colormunki. Mit den par lächerlichen Testfeldern ist meiner Meinung nach kein brauchbares Druckerprofil erstellbar.




Desweiteren ist es ein Irrtum, anzunehmen, ein profilierter Drucker sei quasi ein Proofgerät. Ein profilierter Drucker wird - vereinfacht ausgedrückt - schon die in den Bilddaten enthaltenen Farben so gut und genau wie möglich darstellen. Aber du produzierst nicht die Endprodukte mit dem Drucker. Dazu benötigst du eine Proof-Software, die den endgültigen Druckprozess (Offset/Siebdruck) simuliert - die kostet allein deutlich über 1000 Euro ...

[strolch78]

@qualidat: Danke für deine Nachricht.
Aber kannst du mir speziell für meine Zwecke ein Gerät empfehlen?

[qualidat]

[strolch78]

Ich denke, die Krux ist ganz einfach das Budget. Mehr als 400 EUR sind nicht machbar.

By the way: mit dem ColorMunki-Geräten kann man schon Prints checken, oder ist das nur mit iOne möglich?

[Mialet]

Nein.
Du kannst mit dem Colormunki keinen Medienkeil auswerten, geschweige denn erfassen. Das wäre im Falle einer Reklamation die einzig verbindliche Auswertung.

Mann muss bei der spektralen Vermessung insbesondere von Drucken aus nicht Offset oder anderen großen Druckverfahren bedenken, dass sich diese Drucker zum Teil deutlich unlinear verhalten. Man kann also nicht wie bei einer Druckmaschine aus der Erfassung von 4 Volltondichten und den 4 Zuwächsen im Mittelton abschätzen was los ist.

EyeOne Pro ist das Maß der Dinge. Drunter ist rausgeschmissenes Geld. Und vor allem, mehr Geld in die Hand zu nehemn macht es nicht zwingend besser.