[ricardanaujoks]

Hallo,

ich habe vor ca einem halben Jahr Katalogseiten in Indesign CS3 für einen Kunden erstellt. Diese musste ich weitergeben an eine Agentur, die die Seiten in den Katalog Ihres Kunden eingebaut haben. Sie wollten offene Indesign-Daten haben oder ein Druck-pdf. Ich habe Ihnen einen Ordner zusammengestellt mit dem offenen Indesign-Dokument, Verknüpfungen und Schriften und einem Ansichts-pdf, welches ich auch "Ansichts-pdf" genannt habe. Ich lege immer ein Ansichts-pdf bei, damit nachvollziebar ist, wie die Datei auszusehen hat, falls es Probleme mit dem offenen Dokument gibt. Diesen Ordner habe ich auf den ftp-Server der Agentur hochgeladen. Nicht mit Hilfe eines ftp-Programms, sondern über Safari. Von meinem imac mit Mac OS X Version 10.4.11 aus. Die Agentur hat einfach das Ansichts-pdf eingeladen und den Katalog so in den Druck gegeben, das Ergebnis ist entsprechend schlecht. Nun muss natürlich die Schuldfrage geklärt werden. Weiß jemand vielleicht, ob ich irgendwo an meinem Rechner die Möglichkeit habe, zu beweisen, dass ich alle erforderlichen Daten hochgeladen habe? Für den Fall, dass die Agentur sagt, sie hätten von mir nur ein Ansichts-pdf bekommen ...

Danke und Grüße!

[Smooth-Graphics]

Na moment. Selbst wenn, ein benanntes »Ansichts-PDF« ist doch klar genug, dass dies keine Druckdatei ist.

Es gibt eigentlich nur die Möglichkeit den Serverlog des Agenturservers direkt über den Root-Access auszulesen. Dies müsste aber durch die Agentur erfolgen oder wahrscheinlich durch Gerichtsbeschluss durch den Hoster.

Ich denke aber, dass es überhaupt nicht soweit kommen muss. Ist die Agentur die Druckerei? Hat die Agentur die Datenprüfungspflicht gehabt? Welche Rolle spielt überhaupt die Agentur in diesem Auftraggeber-Grafiker-Druckerei Verhältnis?

[ricardanaujoks]

Ja, eigentlich sollte das klar sein. Es ist so: Einmal im Jahr bringt der Kunde dieser Agentur einen Katalog für den Outdoorbereich raus. In diesem Katalog werden mehrere Bekleidungsmarken angeboten. Mein Kunde ist für den Vertrieb einer dieser Marken in Deutschland zuständig. Er bezahlt eine Summe X an den Herausgeber des großen Kataloges und kauft somit eine bestimmt Anzahl Seiten in dem Katalog. Diese werden von mir gelayoutet und ich gebe sie weiter an die Agentur, die alle Daten sammelt und diese zusammenfügt und in den Druck gibt. Sie drucken nicht selber sondern beauftragen eine Druckerei. Ich habe auch mit dem zuständigen Ansprechpartner bei der Agentur gesprochen. Er meinte, dass sie unter Zeitdruck das Ansichts-pdf eingeladen haben, weil sie dachten, es wäre ein Druck-pdf. Die Druckerei hat das dann leider auch nicht bemerkt. Meiner Meinung nach liegt die Datenprüfungspflicht bei der Agentur, ich weiß aber nicht, was da vertraglich ausgemacht ist. Ich hatte nur den Auftrag, offene Daten auf den Server zu laden.

Mein Kunde möchte nun verständlicherweise nicht die Rechnung für den Seitenpreis bezahlen. Schließlich sind die verpixelten Bilder eher imageschädigend als verkaufsfördernd. Ich hab halt nur die Sorge, dass ich im Ernstfall nicht nachweisen kann, welche Daten ich Ihnen gegeben habe. Sie könnten ja auch behaupten, ich hätte Ihnen nur das pdf für den Druck gegeben o.Ä.. Wie siehst du das?

[aUDIOfREAK]

naja hier liegt der fehler mal eindeutig auf seiten der druckerei würd ich meinen... wie schon gesagt - wenn dein pdf entsprechend eindeutig benannt wurde und du ohnehin offene daten liefern solltest (was du ja auch getan hast) und die die nicht verwenden, ist das mal deren problem.

[Smooth-Graphics]

Erstmal liegt der Fehler bei der Agentur, die die falschen Daten (ohne Prüfung!) übernommen hat. Die Druckerei hat auch Mist gebaut (vorr. es wurde Datenprüfung nicht ausgeschlossen), ist aber dann die Sache der Agentur, ob die das wiederum von der Druckerei haben möchte.

Nachweisen kannst du es im Zweifel wie schon gesagt durch die Logfiles, die gespeichert werden müssen! Anders nicht. Schon mit der Agentur gesprochen? Zeitdruck ist kein Argument.

[Mialet]

Wenn du das ganze wie üblich in ein ZIP File gepackt und hochgeladen hast, wird auch das Log des Servers nur bestätigen das eine Datei.zip am soundsovielten kam und soundso groß war. Man könnte jetzt die Dateigröße als Indiz dafür nehmen, das ein erneut von dir gepacktes Paket fast genau so groß sein sollte.

Solche ZIPs unbedingt aufheben! Es kann immer mal sein,dass man was vergisst. So was gibt nicht nur Sicherheit anderen gegenüber sondern auch für einen selbst. Wenns da nämlich im ZIP schon nicht drin war, braucht man gar nicht lange diskutieren.

[ricardanaujoks]

Mann, das zip hab ich leider nicht mehr, aber den Ordner, den ich gezippt habe. Mit der Agentur hab ich gesprochen, die versuchen gar nicht, die Schuld weg zu schieben, aber das hab ich alles nicht schriftlich. Recht haben und Recht kriegen sind ja leider zwei unterschiedliche Dinge. Meiner Meinung nach liegt der Fehler bei der Agentur. Ist ja schon ein großer Fehler ein Ansichts-pdf in den Druck zu geben. Man kann sich ja dabei nicht darauf verlassen, dass der Drucker es merkt. Aber keine Ahnung, wer da Verantwortung für was übernommen hat. Wie ist das genau mit diesen Logfiles? Wo werden die gespeichert und wer kann die abrufen? Und welche Informationen enthalten sie? Sind sie unverfälschbar?

[Smooth-Graphics]