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Thema: wie erstelle ich einen präzisen Vektor für Schrift vom 22.02.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Typografie -> wie erstelle ich einen präzisen Vektor für Schrift
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manogi
Threadersteller

Dabei seit: 23.01.2011
Ort: mannheim
Alter: 44
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Di 22.02.2011 22:47
Titel

wie erstelle ich einen präzisen Vektor für Schrift

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hallöchen liebe MGis,

will zum ersten mal buchstaben gestalten und hab null plan!
geht um eine grotesk.

leider konnte ich nichts finden, über die technische
herangehensweise (meist geht es um die ästhetik …), also die
erstellung des vektors eines buchstabens (dessen form schon feststeht)

zunächst dachte ich, ich mache das in illustrator.
ich brauche ohnehin nur den Vektor von ein paar buchstaben
und fontlab etc. ist ja nicht dazu da, um die form zu
erstellen, oder täusch ich mich da?

ratlos bin ich zum einen bei der strichstärke.
wenn ich die äussere kontur erstellt habe, zb der äußere
bogen eines >D<
wie konstruiere ich dann am besten den inneren pfad?
(erstmal rein technisch, abgesehn von der strichstärke, die an
manchen stellen variiert)

ein rätsel ist mir auch, wenn ich ausgehend von einem kreis
ein >O< kreiere, erst den linken anfasser bewege, dann werde ich
niemals den rechten ganz exakt in abstand und winkel verändern
können, so dass das >O< noch symmetrisch beibt.
(hab ich mich auch schon bei anderen symetrischen
formen gefragt. duplizieren, spiegeln, kann ja nicht die lösung sein?)

gibts hier wirklich nur die möglichkeit anfasser mit der maus zu
bewegen? besser wäre doch nach dem auswählen des anfassers
nummerisch einzugeben, wie er sich verhalten soll, welche position …

ich hab schon hier und auch im web gesucht, aber war nix.
vllt wisst ihr einen link, wo der vorgang grundsätzlich beschrieben wird.
wenns nix gibt, gerne auch ein buchtipp.

oder ist das rätsels lösung ein anderes programm?
gerade bin ich noch über http://www.high-logic.com/fontcreator.html
gestolpert. dann wär für meine ersten versuche eine freeware-alternative nicht schlecht…

danke schon mal!
auch fürs lesen meiner laaaaangen problembeschreibung!!!!!
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ernie-f

Dabei seit: 25.06.2008
Ort: Unterm Osser
Alter: 64
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 23.02.2011 01:46
Titel

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Hi, um in die Materie reinzukommen und die Grundlagen zu verstehen empfehle ich Dir das Buch Learn FontLab Fast von Leslie Cabarga.
Es ist zwar in englisch aber durch die vielen Screenshots leicht zu verstehen.

Es geht um Fontlab, sollte aber keine Probleme bereiten das Wissen auf andere Fonteditoren anzuwenden.

Sehr ausführlich wird auf das Zeichnen und vorbereiten der Pfade in Illustrator oder andere Vektorgrafikprogramme eingegangen.




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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 23.02.2011 08:35
Titel

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Ich kenne zwei Designer, die selber schon Schriften gemacht haben. Die haben zunächst nicht am Computer sondern klassisch mit Bleistift und Papier gearbeitet, bis die Charakteristika und Details für jedes einzelne Zeichen klar waren.
In einer zweiten Stufe haben die sich eine Art Formular in DIN A4 mit allen Linien (Unterlängen, Oberlängen usw.) und einem Gitter im Hintergrund für jedes einzelne Zeichen (nebst Ligaturen und Sonderzeichen) gemacht und dieses Zeichen dort hinein gezeichnet.
Dann erst wurden diese Formblätter eingescannt, in einem Fonteditor als Hintergrundgrafik platziert und vektoriell nachgebaut.

Wichtig: Will man, dass die Schrift sich auch gut (schneid-) plotten lässt, muss man auf weitere Details achten, z.B. der Beginn jedes Vektors ("Einstichpunkt") immer an dem am weitesten Rechts liegenden Punkt jeder Kontur , immer die gleiche Umlaufrichtung für die äussere und die entgegengesetzte für innere Konturen ("Punzen") usw. ... Jedes Zeichen besteht aus ganzen umlaufenden Konturen und wird nicht etwa aus sich wiederholenden Teilen zusammengesetzt (die dann Trennlinien verursachen). Als besonders übel ist mit selber vor Jahren mal eine Schrift untergekommen, bei der alle Serifen einzeln angesetzt waren ... ich hab emich zunächst gewundert, was der Plotter da "herumfuzzelt" und dann natürlich totalen Schrott herausbekommen.

Einer der letzten Schritte ist die Festlegung des Kernings.

Ich bin der Ansicht, diese prinzpielle Arbeisweise sollte erstmal klar sein. Dass man dann auch einen Fonteditor braucht ist logisch, aber es ist relativ "Wurscht" wechen man nimmt (es gibt bestimmt 25 Stück), sofern der bestimmte Mindestanforderungen erfüllt. Ich würde dieses Detail nicht zum Schwerpunkt machen ...


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Mi 23.02.2011 08:39, insgesamt 1-mal bearbeitet
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ernie-f

Dabei seit: 25.06.2008
Ort: Unterm Osser
Alter: 64
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 23.02.2011 09:52
Titel

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qualidat hat geschrieben:
Dass man dann auch einen Fonteditor braucht ist logisch, aber es ist relativ "Wurscht" wechen man nimmt (es gibt bestimmt 25 Stück), sofern der bestimmte Mindestanforderungen erfüllt. Ich würde dieses Detail nicht zum Schwerpunkt machen ...

Ich schon, denn ein guter Fonteditor (und Fontlab Studio gehört zu den besten) bietet alle Feauteres um Pfade zu zeichnen und zu bearbeiten, wie z.B.: Pfadrichtung ändern, Anfangspunkt ändern, Pfade zusammensetzen, automatisches Kerning, Hinting und vieles mehr.

Im von mir vorgeschlagenem Buch, werden alle Punkte die Qualidat in seinem Posting anführte, ausführlich behandelt.

Das man eine Schrift erst auf einem Blatt Papier anfängt zu entwerfen, sich ein Raster für jedes Zeichen macht und erst dann in einem Vektorzeichenprogramm (es muss nicht Illustrator sein, Inkscape reicht völlig aus) oder Fontlab die Glyphen umsetzt und zum Schluß mit einem Fonteditor die Metrik, Kerning und Schrifteneigenschaften bestimmt, sind Basics die ich voraussetze.
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Halessa

Dabei seit: 25.08.2009
Ort: SZG
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Mi 23.02.2011 10:38
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Hallo,

also als Literaturempfehlung was Schriftästhetik angeht, kann ich dir
auf jeden Fall "Anatomie der Buchstaben. Basiswissen für Schriftgestalter"
nahe legen. Das Buch ist exzellent und IMO ein absolutes must-have wenn
man sich mit Schriftgestaltung befasst. Und es wird genau erklärt, was an einer Vektorkurve
jetzt richtig und falsch gemacht werden kann.


Zuletzt bearbeitet von Halessa am Mi 23.02.2011 10:39, insgesamt 1-mal bearbeitet
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 23.02.2011 10:53
Titel

Re: wie erstelle ich einen präzisen Vektor für Schrift

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manogi hat geschrieben:
zunächst dachte ich, ich mache das in illustrator.
ich brauche ohnehin nur den Vektor von ein paar buchstaben
und fontlab etc. ist ja nicht dazu da, um die form zu
erstellen, oder täusch ich mich da?


Yop. Profis machen das direkt in fontlab. Mann kann aber auch mittles Illu/Freehand/whatever machen.

manogi hat geschrieben:
ratlos bin ich zum einen bei der strichstärke.
wenn ich die äussere kontur erstellt habe, zb der äußere
bogen eines >D<
wie konstruiere ich dann am besten den inneren pfad?
(erstmal rein technisch, abgesehn von der strichstärke, die an
manchen stellen variiert)

ein rätsel ist mir auch, wenn ich ausgehend von einem kreis
ein >O< kreiere, erst den linken anfasser bewege, dann werde ich
niemals den rechten ganz exakt in abstand und winkel verändern
können, so dass das >O< noch symmetrisch beibt.
(hab ich mich auch schon bei anderen symetrischen
formen gefragt. duplizieren, spiegeln, kann ja nicht die lösung sein?)

gibts hier wirklich nur die möglichkeit anfasser mit der maus zu
bewegen? besser wäre doch nach dem auswählen des anfassers
nummerisch einzugeben, wie er sich verhalten soll, welche position …


Das sind ja aber alles generelle Defizite, die du im Umgang mit Vektoren hast. Da wär mal ein Blick ins Handbuch oder sonstige Fachbücher zu dem Prog deiner Wahl zu werfen.
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manogi
Threadersteller

Dabei seit: 23.01.2011
Ort: mannheim
Alter: 44
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 23.02.2011 20:17
Titel

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alles klar!
DANKE DANKE DANKE an alle, ob für Buchempfehlungen und alle anderen Hinweise!

gut zu wissen, dass es in illustrator irgendwie gehen müsste, dann begebe ich mich nochmal auf die suche. auch wenn ich in den handbüchern (adobe classroom???) noch nie was gefunden hab, zum "kontrollierten" umgang mit anfasser etc. die werkzeuge werden jedesmal erklärt, diese basics sind mir dann schon bekannt.

mal sehen, was ich mir jetzt an bücher zulege, aber bis dahin, falls ihr doch noch 'nen tipp habt bzgl. umgang mit vektoren in illustrator, freu ich mich natürlich drüber. ich kann mir so gar nciht vorstellen, was letzendlich der punkt ist, an dem ich scheiter...

vielleicht kennt auch jemand eine fonteditor freeware?


****

viele liebe grüße!
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remote

Dabei seit: 10.11.2006
Ort: /var/www/
Alter: 109
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 23.02.2011 21:15
Titel

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manogi hat geschrieben:

vielleicht kennt auch jemand eine fonteditor freeware?



ich würde dir empfehlen, ein paar euros in die hand zu nehmen und den kleinen bruder von fontlab studio zu kaufen:
typetool.

ist quasi das selbe programm, aber mit abgespecktem funktionsumfang und für einen bruchteil des preises.
die zu der software passende buchempfehlung gabs ja schon.
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