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Thema: Layout/ typograf. Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit vom 08.02.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Typografie -> Layout/ typograf. Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit
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lina89
Threadersteller

Dabei seit: 04.08.2012
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 08.02.2013 00:24
Titel

Layout/ typograf. Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit

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Hallo zusammen!
Wie gestaltet man eine Hausarbeit am Besten? Ich schreibe eine und sollte dieser auch ein schönes Layout und eine schöne typografische Gestaltung geben. Irgendwelche Vorgaben habe ich nicht bekommen.
Kenn mich ein bisschen in Indesign aus.
Einige Sachen, die ich euch fragen werde, sind wahrscheinlich Geschmackssache… trotzdem würde ich mich sehr über nen paar Tipps freuen, da mir manchmal noch das Gefühl für manche Sachen fehlt.

Schrift: ich glaube es ist am Besten eine sachliche, neutrale Schrift für den Fließtext zu benutzen – eine die man gut lesen kann (vielleicht mit Serifen). Für die Überschriften könnte man vielleicht eine Grotesk-Schrift benutzen, um Abwechslung reinzubringen… damit es nicht zu langweilig wird. Wie seht ihr das? Kennt ihr ein paar neutrale Serifen -und Grotesk Schriften, die zusammenpassen würden und sich für eine Hausarbeit eignen?

Satzspiegel: ich habe das Dokument nicht doppelseitig angelegt, weil das ja glaub ich eher bei Büchern der Fall ist… also hab ich Einzelseiten…
Hab mir in einem Buch durchgelesen, wie viel die Ränder bei einem doppelseitigen Dokument ungefähr betragen sollten und wie man einen Satzspiegel für ein doppelseitiges Dokument anlegt/berechnet. Nur hab ich keine Angaben für Einzelseiten gefunden… kann mir da jemand nen Tipp geben? (die Arbeit ist Din A 4/ hochkant, Text wollte ich vielleicht in 11 Pt setzen, es gibt viele Bilder/ viel Text) wie viel sollten die Ränder bei Einzelseiten ungefähr betragen? (oben, unten, links, rechts)

Spalten: wollte das Ganze erst nicht zweispaltig anlegen, da ich aber viele Bilder unterzubringen habe, habe ich mir gedacht, dass man bei 2 Spalten ja die Möglichkeit hat, die Bilder in die Spalten zu setzen. Wenn ich keine 2 Spalten hab, kann ich die Bilder ja höchstens über oder unter den Textabschnitt setzen… was ja layoutmäßig eher nicht so interessant ist. Und bei 2 Spalten würden die Bilder vielleicht auch mal rechts oder links neben dem Text stehen. Hoffe ich hab nicht unlogisch gedacht?

Wie breit sollte eine Spalte sein? Bzw. wie viele Wörter sollten in einer Zeile sein, damit das Auge nicht müde wird beim Lesen? Und wie viel Platz sollte zwischen den 2 Spalten sein? Hab im Moment den Eindruck, dass meine Spalten noch zu klein angelegt sind und somit muss das Auge schnell in die nächste Zeile springen.

Blocksatz: Mir ist dann aufgefallen, als ich mal in ein paar Bücher geschaut habe, dass bei 2-spaltigem Text, der Text immer im Blocksatz ist. Muss man das mit Blocksatz machen oder geht das theoretisch auch mit Flattersatz? Wenn es natürlich im Blocksatz besser aussieht, würde ich das natürlich versuchen…

Schonmal danke im Voraus! Hab die eigentlichen Fragen unterstrichen, damit man sie noch in meinem Erklärungswirrwarr sieht. *zwinker*
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monika_g

Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 08.02.2013 01:49
Titel

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1. Serifen und Lesbarkeit haben nichts miteinander zu tun.
Sieh Dich bei Fontsquirrel.com um und such Dir etwas aus. Setz damit eine Seite und dann kann man drüber reden.

2. Ob Einzel- oder Doppelseite, ist davon abhängig, wie Deine Arbeit produziert und gebunden werden soll. Du musst also jetzt erstmal mit dem betreffenden Drucker reden. Für den Satzspiegel: unten einen größeren Rand als oben, außen so, dass man bequem anfassen und trotzdem lesen kann, innen weniger als außen. Innen ist außerdem von der Bindung abhängig - lass Dich von der Druckerei beraten. Punktgröße ist abhängig von der gewählten Schrift.

3. Das mit den Spalten versteh ich nicht.

4. allerhöchstens 70 Zeichen pro Zeile, lieber weniger. Ist von Schriftart, Schriftgrad, Zeilenabstand abhängig

5. Zeig mal was.
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 08.02.2013 07:52
Titel

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Viel wichtiger ist bei so einer Arbeit erst mal, dass Du Struktur reinkriegst, das Aussehen ist VORERST zweitrangig. Die Struktur kannst Du bereits in Word erstellen, aber auch in InDesign:
1. Für alles Absatzformate verwenden. ALLES (Wie diese Aussehen ist im ersten Schritt egal.) Wichtig ist die Absatzformate in einer logischen Abhängigkeit zu erstellen, etwa dass Titel 2 auf Titel 1 basiert, Titel 1 auf Basis. Text auf Basis, Listen auf Text, variationen für Text-Abstand vor und nach, etc.
2. Für Überschriften, für jede Ebene ein eigenes Absatzformat.
3. Für Auszeichnungen innerhalb von Absätzen Zeichenformate verwenden.
4. Bedenke es gibt einige No-Go-Area beim Layouten, Dinge, die unbedingt zu vermeiden sind: Doppelte Leerzeichen, mehrfache Returns hintereinander, manuelle Seitenumbrüche, erzwwungene Zeilenumbrüche (Shift-Return), wenn man einen neuen Absatz anfangen will, manuelle Silbentrennungen und dergleichen mehr.
5. Dann gibt es verschieden Muss-Sein-Dinger: Korrekte Gedankenstriche, Auslassungspunkte, Leerzeichen unterschiedlicher Breite, Umbruchgeschützte Bindestriche und Leerzeichen.
6- Dann musst Du alles auf InDesign aufbauen, vermeide bei Tipp 1 das vorgegebene Absatzformat. Dann kannst Du mit ein oder zwei Klicks an den (Deinen eigenen erstellten) Absatzformaten unterschiedliche FOrmatierungen ausprobieren, die dir im ganzen Dokument durchschlagen werden. Hier kommt erst die Gestaltung rein.

Wichtig ist bei solchen Arbeiten immer: Inhalt und Struktur sollen übereinstimmen. Wenn die Struktur stimmt, kann man einfach formatieren. Der Fehler ist oft, dass zuerst formatiert wird und anhand der grafischen Gestaltung soll man die Bedeutung der einzelnen Überschriften deuten. Zuerst der Gestalter und dann der Leser. Soll nicht sein.
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consilio

Dabei seit: 22.05.2005
Ort: Mainz
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 08.02.2013 08:56
Titel

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Hallo Lina,

Wissenschaftstypografie ist ein weites Feld. Bei Deinen Fragen geht es aber garnicht darum, sondern um typografische Grundfragen, die kompetent beantwortet wurden. Spezielle Fragen zur typografischen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten werden zum Beispiel in der preiswerten Broschüre „Erste Hilfe in Typografie“ (Willberg/Forssman, Verlag Hermann Schmidt Mainz, ISBN 3-87439-474-3) behandelt. Hier findest Du auch ein Kapitel zur Schriftmischung und vieles mehr.

Freundliche Grüße aus Mainz

Hans-Jürgen Schneider
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