[Verbalinjurie]

Man hat mich verunsichert. Auf einem Plakat schrieb ich: „Freitag, 12. Mai“. Dann sagte mir jemand, das Komma käme nur dahin, wenn man „Freitag, den 12. Mai“ schreiben würde. Ohne „den“ würde das Komma wegfallen. Stimmts?

[Shiva-chan]

Also, ich würde das Komma setzen!

[airball]

[Shiva-chan]

Also, "Freitag, den bla" und "Berlin, den bla" ist schon richtig. Aber genauso richtig ist "Freitag, bla". Es gab zwar einen Fall, in dem das Komma weg bleibt, aber der fällt mir gerade nicht ein.

[footbagfreak]

der 12. Mai war'n Montag

Ich würde aus ästhetischen Gründen auf das Komma verzichten und mich auf die ndR berufen

// Weiss nicht, ob ich's richtig verstanden habe; steht die Datumsangabe für sich alleine oder in einen Satz integriert?

[Shiva-chan]

Ich bin überzeugt von dem Komma!
Und der gute alte Duden hat mich in meiner Überzeugung unterstützt!

[Frank Münschke]

Ihre Duden-Sprachberatung:

"Datumsangaben

Egal, ob Sie zu einer Feier am Freitag, dem 21. März, einladen, oder am Freitag, den 21. März: Sprachlich gesehen liegen Sie in beiden Fällen richtig. Bei der ersten Variante ist dem 21. März ein Beisatz (Apposition) im Dativ, bei den 21. März handelt es sich dagegen um ein Aufzählungsglied im Akkusativ. Wird der Satz noch weitergeführt, ist das Komma hinter der Datumsangabe in beiden Fällen freigestellt: »Wir laden Sie zu unserer Feier am Freitag, dem/den 21. März[,] ein.” Wenn jedoch noch eine Uhrzeitangabe angeschlossen wird, wird diese (sowohl mit als auch ohne Präposition) durch Komma abgetrennt: „Wir treffen uns am Freitag, dem/den 21. März, [ab] 19 Uhr.” Auch hier gilt, dass kein schließendes Komma gesetzt werden muss, sofern der Satz fortgeführt wird: „Am Freitag, dem/den 21. März, ab 19 Uhr[,] geht die Post ab!«" (zit nach www.duden.de)

Demnach ist es für die Duden-Redaktion (auch nach ndR) keine Frage, dass das Komma nach dem Wochentag stehen muss, im weiterführenden Satz muss es nach dem Monat nicht unbedingt stehen ...

[Schriftsetzer]