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Thema: ADOBE CS6 und NICHT einbettbare Schriften WELCHE NACHTEILE? vom 01.10.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Typografie -> ADOBE CS6 und NICHT einbettbare Schriften WELCHE NACHTEILE?
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MarcelS
Threadersteller

Dabei seit: 04.03.2002
Ort: Marl
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 01.10.2013 21:19
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ADOBE CS6 und NICHT einbettbare Schriften WELCHE NACHTEILE?

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Hallo zusammen,

bei uns in der Firma hält man an uralten Schriften fest, die vor -zig Jahren (in den 90ern) mal gekauft worden sind. Hat ja immerhin mal Geld gekostet. Nun bekomme ich in Indesign die Fehlermeldung, dass beim PDF-Export die Schriften nicht eingebettet werden können (aus Lizenzgründen).

Soweit - so schlecht.
Dass ich kein X-konformes PDF erstellen kann, wenn Schriften nicht eingebettet werden können, ist jetzt klar.

Nun meine Frage an die ID-Experten:

WELCHE konkreten Nachteile entstehen in der Adobe CS6 noch, wenn man mit Schriften arbeitet, die nicht einbettbar sind? Es handelt sich um TT und auch um Type1-Fonts.

Hintergrund: Ich suche nach Argumentationen, um neue Lizenzen anschaffen zu können.

Gruß, MarcelS
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
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Verfasst Di 01.10.2013 21:56
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Wenn diese Schriften nicht am Rechner installiert sind, werden die PDFs falsch dargestellt und auch falsch gedruckt.
Alte Schriften beinhalten zudem kaum ein €.
Nicht einbettbar sind nur TT, T1 sollten immer einbettbar sein.
Zudem ist es sicher empfehlenswert moderne OTF Pro zu kaufen, die Plattformunabhängig sind, und zudem viele notwendige Zeichen für eine gute Typografie beinhalten und nicht nur die 255 Standardzeichen.
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PeterWiegel

Dabei seit: 22.04.2009
Ort: Wolgast
Alter: 69
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Verfasst Mi 02.10.2013 20:33
Titel

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Und selbst wenn der Dienstanbieter die Schriftart installiert hat, ist es immer unsicher, wie die Datei dann auf dessen Rechner erscheint, denn gut möglich, dass da dann eine neuere Version der Schrift mit verbesserter Zugrichtung installiert ist. Wurden die Fehler der alten Schrift in Indesign durch eigene Eingriffe korrigiert, wird das dort möglicherweise überkompensiert, und sieht erst recht schlimm aus. Es bleibt entgeltlich nur, wie in alter Zeit zunächst alle Schrift in Pfade umzuwandeln. Dann aber gibt es beim Drucker keine Möglichkeit mehr, einen "Durkfehler" zu korrigieren.

Und selbst die Weitergabe der Font-Datei ist ja dann wohl auch ausgeschlossen, wenn m an dadurch sicher gehen möchte, dass auch die lizenzierte Schriftart zum Druck verwendet wird.

Ich hoffe, dies hat ein paar Argumente gebracht, die Argumentation musst du selbst führen.
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Benutzer 570
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Ort: -

Verfasst Do 03.10.2013 17:43
Titel

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Hier werden zwei Dinge vermischt: »alte Schriften« und »nicht einbettbare Schriften«. Beides hat nichts miteinander zu tun. Das Einbettungsverbot kann in einer 2013-er OpenType-Pro-Schrift genauso drinstecken, wie in einem ollen TrueType-Font aus den 1990ern.

Für die Argumente zur Aktualisierung der Fontbibliothek würde ich mir also eher andere Gründe suchen.
 
qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 03.10.2013 18:07
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Es gibt auch Fontconverter-Tools, die nach OTF konvertieren. Und es gibt auch Tools, die das Copy-Bit kippen können. Fehlende Zeichen ersetzen die freilich nicht.

Da inzwischen PDF/X die zeitgemäße Technologie ist und diese wiederum ein Einbetten von Fonts voraussetzt, hätte ich hinsichtlich des Überwindens dieser Kopiersperre innerhalb des betrieblichen Workflow nicht eine zehntel Sekunde Bauchschmerzen. Ich glaube, dass dies unter solchen Umständen sogar vom UHR-Gesetz getützt wird ("Herstellen von Interkommunikation" oder so ähnlich ...)

Ich halte es auch in der Praxis für extrem unwahrscheinlich, dass irgend jemand diese PDFs daraufhin überprüft, sind sie doch lediglich ein Abschitt im Workflow ...
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Benutzer 570
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Ort: -

Verfasst Do 03.10.2013 18:20
Titel

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qualidat hat geschrieben:
Es gibt auch Fontconverter-Tools, die nach OTF konvertieren. Und es gibt auch Tools, die das Copy-Bit kippen können. Fehlende Zeichen ersetzen die freilich nicht.


In der Regel weder legal, noch technisch zu empfehlen.

qualidat hat geschrieben:

Da inzwischen PDF/X die zeitgemäße Technologie ist und diese wiederum ein Einbetten von Fonts voraussetzt, hätte ich hinsichtlich des Überwindens dieser Kopiersperre innerhalb des betrieblichen Workflow nicht eine zehntel Sekunde Bauchschmerzen.


Sorry, aber was ist das für eine Argumentation? Du gehst einen Lizenzvertrag ein und unterwirfst dich den vereinbarten Bedingungen. »Ich meine, die Zeiten haben sich geändert und entscheide, wie es mir passt, ob die Bedingungen noch gelten«. So geht es nun nicht.

qualidat hat geschrieben:

Ich glaube, dass dies unter solchen Umständen sogar vom UHR-Gesetz getützt wird ("Herstellen von Interkommunikation" oder so ähnlich ...).


Glauben, soso. Sehr überzeugend. Ein Zitat oder eine aktuelle Rechtsprechung wären überzeugender.

qualidat hat geschrieben:

Ich halte es auch in der Praxis für extrem unwahrscheinlich, dass irgend jemand diese PDFs daraufhin überprüft, sind sie doch lediglich ein Abschitt im Workflow ...


Noch so ein phantastisches Argument. Solange niemand den Lizenzverstoß mitbekommt, passt das schon. Gilt das auch für Schwarzfahren? Bankraub? Mord?

Ich weiß nicht in welcher Branche du arbeitet, aber ich hoffe für dich, dass DEINE Geschäftspartner nicht genauso agieren, wie du es hier beschreibst und auf deine Verträge und Rechte einfach so pfeifen. Dann würdest du sicherlich ganz anders argumentieren.


Zuletzt bearbeitet von am Do 03.10.2013 18:21, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
Piki

Dabei seit: 30.01.2008
Ort: -
Alter: -
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Verfasst Do 03.10.2013 19:30
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typografie hat geschrieben:

qualidat hat geschrieben:

Ich halte es auch in der Praxis für extrem unwahrscheinlich, dass irgend jemand diese PDFs daraufhin überprüft, sind sie doch lediglich ein Abschitt im Workflow ...


Noch so ein phantastisches Argument. Solange niemand den Lizenzverstoß mitbekommt, passt das schon. Gilt das auch für Schwarzfahren? Bankraub? Mord?

Jetzt geht’s aber mit Dir durch – Bankraub, Mord … Lass mal die Kirche im Dorf, und mach Dich nicht lächerlich.

typografie hat geschrieben:
Ich weiß nicht in welcher Branche du arbeitet, aber ich hoffe für dich, dass DEINE Geschäftspartner nicht genauso agieren, wie du es hier beschreibst und auf deine Verträge und Rechte einfach so pfeifen. Dann würdest du sicherlich ganz anders argumentieren.

In welcher Branche arbeitest und in welchem akademischen Elfenbeinturm wohnst Du denn? Kann ja mit den Mühen der Ebene nicht viel zu tun haben.
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Benutzer 570
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Ort: -

Verfasst Do 03.10.2013 19:50
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Piki hat geschrieben:
lass mal die Kirche im Dorf, und mach Dich nicht lächerlich.


Was hat das mit lächerlich machen zu tun? Das ist eine normale Sachdiskussion. »qualidat« hat argumentiert, dass ja niemand PDFs daraufhin überprüfen würde, ob man einen eventuellen Einbettungsschutz umgangen hat oder nicht. Ich halte diese Herangehensweise (»wenn’s keiner merkt, passt’s schon) prinzipiell für falsch im geschäftlichen Umgang und habe beispielhaft gefragt, wo denn die Grenze bei solchen nicht legalen Handlungen wäre. Ich habe NICHT gesagt, dass genannten Punkte auf einer Stufe stehen sind.

Der Designer, der Fonts einsetzt, erwartet auch von seinen Auftraggebern, dass diese sich an die Vereinbarungen halten – etwa bezüglich der Nutzungsrechte und Vergütung für erbrachte Designleistungen. Oder ist es da okay, dass die mit den Gestaltungen machen was sie wollen, wenn es der Designer nicht mitbekommt? Wohl kaum!
Und ich gleicher Weise sollte der Designer die Vereinbarungen mit Software-Anbietern (inkl. Schriftanbieter) respektieren. Schließlich sind Typedesigner sogar direkte Kollegen des Grafikdesigners.

Ob eine nicht legale Handlung womöglich auffliegt oder nicht, sollte kein Maßstab sein, sie zu begehen oder nicht zu begehen.


Zuletzt bearbeitet von am Do 03.10.2013 19:52, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
 
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